Ärger bei den Feuerwehren

Kreisbrandrat sagt Versammlung der Kommandanten ab

Landkreis Augsburg Vorerst abgesagt hat Kreisbrandrat Alfred Zinsmeister die für kommende Woche vorgesehene Versammlung der Kommandanten und des Kreisfeuerwehrverbandes. Hintergrund ist offenbar ein handfester Krach innerhalb der Führungsriege der Landkreis-Feuerwehren, der Feuerwehrinspektion für den Landkreis Augsburg.

An deren Spitze steht Kreisbrandrat Zinsmeister, darunter gibt es drei Kreisbrandinspektoren sowie gut ein Dutzend Kreisbrandmeister, die der Kreisbrandrat im Einvernehmen mit dem Landratsamt bestimmt. Die Inspektion muss für eine einheitliche Ausbildung und Ausrüstung der einzelnen Wehren sorgen und übernimmt bei größeren Einsätzen die Leitung. Zudem ist sie zuständig für die Zusammenarbeit mit Behörden und anderen Katastrophenschutzorganisationen.

Im Landkreis Augsburg gehören zum Aufgabengebiet der Inspektion 132 freiwillige und sechs Werksfeuerwehren mit mehr als 6600 Aktiven. Deren Kreisbrandrat Zinsmeister war von den Kommandanten erst vergangenes Jahr für eine zweite Amtszeit und damit weitere sechs Jahre gewählt worden.

Doch die für kommende Woche geplante Versammlung hat Zinsmeister „auf einen noch nicht bestimmten Termin“verschoben. Seine Begründung: „Grund sind Unstimmigkeiten innerhalb der Kreisbrandinspektion, die zunächst zu klären sind.“

Zinsmeister selbst war gestern für eine Stellungnahme nicht zu erreichen, weitere Angehörige der Inspektion waren nicht zu Auskünften bereit. In anonymen Schreiben, die in Feuerwehrkreisen kursieren, ist von Rücktritten und Rücktrittsdrohungen innerhalb der Führungsriege die Rede.

Auch Landrat Martin Sailer ist inzwischen alarmiert. Er will in einem Krisengespräch mit Zinsmeister offenbar versuchen, die Wogen zu glätten. Dieses ist für Anfang kommender Woche geplant.

Alfred Zinsmeister