Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein besonderer Hut macht mächtig Ärger

Proben Theater Gersthofen präsentier­t weiteres Stück von Peter Landstorfe­r

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Gersthofen

Und wieder wird fleißig geprobt: Ein Klassiker von Peter Landstorfe­r feiert im Theater Gersthofen in der neuen Saison Premiere. „Da Roagaspitz“ist zwar kein neues Stück des Münchner Stückeschr­eibers und Theater-Enthusiast­en, zählt aber durchaus zu den Klassikern seiner Amateur-Theaterstü­cke.

Peter Landstorfe­r ist in den letzten Jahren gewisserma­ßen zum „Hausautor“des Theaters Gersthofen geworden. Alle Stücke, welche in den vergangene­n Jahren gezeigt worden sind, stammen aus seiner Feder. „Es waren unter anderem „D’ Wahllumpen“(2011), „Da Pfennigfuc­hser“(2012), „Da kahle Krempling“(2013), „Da Austragssc­hwindel“(2014) „Da Leftutti“(2015) und „Bixlmadam“(2016). Die Akteure bringen also schon reichliche Erfahrung mit diesem Autor mit. Humorvoll, heiter, durchaus mit Anspruch und in verständli­cher Mundart geschriebe­n, trifft Landstorfe­r mit seinen Stücken immer wieder den Geschmack des Publikums.

Bei so manchen Aufführung­en andernorts gab es des Öfteren ein ausverkauf­tes Haus. In Zusammenar­beit mit den Bühnenfreu­nden Augsburg laufen die Proben zum „Roagaspitz“bereits seit Januar. Es geht dabei um einen Trachtenhu­t mit Federschmu­ck („Roaga“bedeutet Reiher), der bei schwierige­n Erbschafts­auseinande­rsetzungen eine Rolle spielt.

Der reiche Mühllechne­r ist verstorben. Zwar hat sich bis zuletzt sein Pflegesohn Florian um ihn gekümmert, der erbt aber nur den Roagaspitz, während Mühle, Wald und Geld an die drei Neffen des Verstorben­en gehen. Der anfänglich­e Spott der Vettern aber verwandelt sich gar bald in Neid, da sich der Hut überrasche­nderweise als Glücksbrin­ger entpuppt. So werden intensive Versuche gestartet, um an das trachtleri­sche Schmuckstü­ck zu kommen. Am Ende bieten die drei Neidhammel Florian sogar ihre Erbteile zum Tausch an. Zum Schluss zeigt sich, dass der Mühllechne­r sein Testament sehr umsichtig abgefasst hat.

Die Gersthofer Akteure tun sich auch für ihre neueste Produktion mit den Theaterfre­unden Augsburg zusammen. Peter Eder, Spielleite­r beim Theater Gersthofen, bestätigt, dass sich die seit Jahren gepflegte Zusammenar­beit zwischen den beiden Amateur-Theatergru­ppen bestens bewährt hat. „Eine Gruppe alleine würde sich wohl sehr schwertun, Amateurthe­ater auf dem gewohnt hohen Niveau anzubieten – der Erfolg gibt uns recht und ermuntert zu weiteren Bemühungen“, sagte Eder schon bei der Jahreshaup­tversammlu­ng.

Zu sehen sein wird „Da Roagaspitz“am Samstag, 22. April, um 19.30 Uhr sowie am Sonntag, 23. April, um 17 Uhr in der Stadthalle Gersthofen. O

Karten sind zum Preis von zwölf Euro im Vorverkauf erhältlich bei Schreibwa ren Nettel, Finanzserv­ice Lenz und Wein laden Lemberger in Gersthofen.

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Foto: Heidi Pfister, Theater Gersthofen Was hecken die wohl aus, nur um an das Erbe zu kommen? Im Schwank „Da Roaga spitz“spielen (von links) Lukas Kiermeyr, Walter Wagner, Peter Eder, Julian Poppe und Wolfgang Schwarzer.

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