Augsburger Allgemeine (Land West)
Barrierefreiheit am Bahnhof ist in weiter Ferne
Brückensanierung in Gablingen frühestens 2022 denkbar
Gablingen
Einen barrierefreien Bahnhof in Gablingen-Siedlung wünschen sich Bahnnutzer und Gablinger Kommunalpolitiker schon lange. Gersthofen profitiert, wie berichtet, nun von einer Modernisierungsoffensive von Bund und Freistaat für kleine Bahnhöfe.
Die Schaffung barrierefreier Bahnsteige wird in Gersthofen mit drei Millionen Euro gefördert. Auch Langweid soll von einem Zukunftsinvestitionsprogramm des Bundes profitieren und mit den Planungen für einen barrierefreien Bahnhof beginnen können.
Ging das Förderprogramm an Gablingen vorbei, hat sich die Gemeinde nicht beworben, und wenn nein, warum nicht? Das wollte bereits in der Januar-Sitzung des Gemeinderats der Vorsitzende der SPD/BU-Fraktion, Walter Wörle, wissen. Bürgermeister Karl Hörmann nahm nun dazu Stellung. Dabei betonte Hörmann das Ziel, den Bahnhof in Gablingen-Siedlung barrierefrei zu gestalten, dies in Abstimmung mit der Deutschen Bahn und dem Landkreis. „Die Situation auf den Bahnhöfen Gersthofen und Langweid unterscheidet sich allerdings von der in Gablingen“, so Bürgermeister Hörmann. „In Gablingen kompliziert ein Mittelbahnsteig die Lage.“Bereits im November 2015 war der Bürgermeister mit Vertretern des Landratsamtes Augsburg und der Bahn vor Ort am Bahnhof in der Siedlung, um die Möglichkeiten zu begutachten „Die Bahnsteigbreite von circa sechs Metern ist nicht ausreichend, um einen Aufzug, für den 7,50 Meter Breite nötig sind, zu integrieren.“
im Rahmen einer Brückensanierung prüfen
Ein Lösungsansatz dazu wäre ein Aufzug am Bahnsteigende, der einseitig den Zugang auf den Bahnsteig ermöglicht, so Karl Hörmann weiter. Dies wäre grundsätzlich aus der Unterführung der Kreisstraße denkbar, sei aber im Rahmen einer Brückensanierung zu überprüfen. Diese Sanierung sei frühestens 2022 vorzusehen. Deshalb seien Planung und Förderantrag derzeit noch nicht sinnvoll gewesen, betont der Bürgermeister.