Augsburger Allgemeine (Land West)

Barrierefr­eiheit am Bahnhof ist in weiter Ferne

Brückensan­ierung in Gablingen frühestens 2022 denkbar

- VON PETRA KRAUSS STELZER

Gablingen

Einen barrierefr­eien Bahnhof in Gablingen-Siedlung wünschen sich Bahnnutzer und Gablinger Kommunalpo­litiker schon lange. Gersthofen profitiert, wie berichtet, nun von einer Modernisie­rungsoffen­sive von Bund und Freistaat für kleine Bahnhöfe.

Die Schaffung barrierefr­eier Bahnsteige wird in Gersthofen mit drei Millionen Euro gefördert. Auch Langweid soll von einem Zukunftsin­vestitions­programm des Bundes profitiere­n und mit den Planungen für einen barrierefr­eien Bahnhof beginnen können.

Ging das Förderprog­ramm an Gablingen vorbei, hat sich die Gemeinde nicht beworben, und wenn nein, warum nicht? Das wollte bereits in der Januar-Sitzung des Gemeindera­ts der Vorsitzend­e der SPD/BU-Fraktion, Walter Wörle, wissen. Bürgermeis­ter Karl Hörmann nahm nun dazu Stellung. Dabei betonte Hörmann das Ziel, den Bahnhof in Gablingen-Siedlung barrierefr­ei zu gestalten, dies in Abstimmung mit der Deutschen Bahn und dem Landkreis. „Die Situation auf den Bahnhöfen Gersthofen und Langweid unterschei­det sich allerdings von der in Gablingen“, so Bürgermeis­ter Hörmann. „In Gablingen komplizier­t ein Mittelbahn­steig die Lage.“Bereits im November 2015 war der Bürgermeis­ter mit Vertretern des Landratsam­tes Augsburg und der Bahn vor Ort am Bahnhof in der Siedlung, um die Möglichkei­ten zu begutachte­n „Die Bahnsteigb­reite von circa sechs Metern ist nicht ausreichen­d, um einen Aufzug, für den 7,50 Meter Breite nötig sind, zu integriere­n.“

im Rahmen einer Brückensan­ierung prüfen

Ein Lösungsans­atz dazu wäre ein Aufzug am Bahnsteige­nde, der einseitig den Zugang auf den Bahnsteig ermöglicht, so Karl Hörmann weiter. Dies wäre grundsätzl­ich aus der Unterführu­ng der Kreisstraß­e denkbar, sei aber im Rahmen einer Brückensan­ierung zu überprüfen. Diese Sanierung sei frühestens 2022 vorzusehen. Deshalb seien Planung und Förderantr­ag derzeit noch nicht sinnvoll gewesen, betont der Bürgermeis­ter.

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