Augsburger Allgemeine (Land West)

Auch Renk baut an der B 17

Wirtschaft Nun schafft auch Oberottmar­shausen viel Platz für Gewerbeans­iedlung mit Fernstraße­nanschluss. Zwei große Ansiedlung­en sind geplant

- VON CHRISTIAN KRUPPE

Oberottmar­shausen

Das Lechfeld zählt, vor allem durch die Ansiedlung vieler Logistikun­ternehmen in Graben und Kleinaitin­gen, zu den am stärksten wachsenden Regionen im Landkreis. Nun bekommt auch Oberottmar­shausen ein Stück vom Kuchen ab. Östlich der Gemeinde, zwischen der alten und neuen B17 entsteht auf beiden Seiten der Rainstraße ein neues Gewerbegeb­iet. Der Anschluss an die vierspurig­e Bundesstra­ße ist nur einige hundert Meter entfernt. Wie schon länger bekannt, will der Großaiting­er Schweiß- und Spantischh­ersteller Siegmund auf der rund 40 000 Quadratmet­er großen Fläche seine neue Firmenzent­rale samt einem Hauptlager erstellen.

In dieser Woche wurden nun auch die Planungen für die Fläche auf der anderen Seite der Rainstraße bekannt. Die Firma Renk Antriebste­chnik mit Stammsitz in Augsburg plant auf 70 000 Quadratmet­ern Grund die Ansiedlung eines Warenund Prüfzentru­ms. Dies soll mit 40 000 Quadratmet­ern bis Mitte 2019 in Betrieb gehen. Im vorderen Teil des Areals kann zu einem späteren Zeitpunkt eine Produktion­shalle mit rund 15 000 Quadratmet­ern entstehen. Die Zufahrt zum Gelände soll über die Landsberge­r Straße erfolgen. An der südlichen Spitze der Fläche sind 71 Stellplätz­e vorgesehen. Für Anlieferun­g und Abholung rechnet Renk mit rund 50 Fahrzeugen pro Tag. Wie aus dem Bauan- im Gemeindera­t bekannt wurde, sollen in dem geplanten Warenund Prüfzentru­m die für die Produktion von Fahrzeug-, Schiff und Industrieg­etrieben benötigten Vorprodukt­e gelagert und einer Qualitätsp­rüfung unterzogen werden. Zum Teil werden auch Bauteile in Oberottmar­shausen für die weitere Montage vorbereite­t. So sollen unter anderem bei Gehäusetei­len Gewinde nachgeschn­itten oder die Bauteile entgratet werden. Bis zum Abruf für die Produktion verbleiben die Bauteile im neuen Lager.

Nach Angaben der Firma Renk entstehen im ersten Bauabschni­tt etwa 20 bis 30 Arbeitsplä­tze. Vorge- sehen ist dabei ein einschicht­iger Normalbetr­ieb, der aber im Bedarfsfal­l auf einen Zwei-Schicht-Betrieb erweitert werden kann. Weltweit beschäftig­t der Antriebssp­ezialist etwa 2200 Menschen, allein 900 im Augsburger Stammwerk, welches künftig von Oberottmar­shausen aus versorgt werden soll.

Was alles entstehen soll, schrieb Renk-Logistikle­iter Arno Seit dem Gemeindera­t: Mit dem Bauabschni­tt 1 sollen sämtliche Funktionen der Warenwirts­chaft und Intralogis­tik, die verlagerba­r sind, bis Mitte 2019 nach Oberottmar­shausen verlegt werden. ln einem zweiten Bauabschni­tt werden es Produktrag tions- und/oder Montagetät­igkeiten sein, welche nach Oberottmar­shausen verlegt werden. Was genau nach Oberottmar­shausen kommt, hängt vom weiteren Geschäftsv­erlauf des Antriebste­chnikexper­ten ab. Bis der zweite Bauabschni­tt erstellt wird, möchte Renk die freie Fläche weiterhin landwirtsc­haftlich nutzen lassen. Gespräche mit dem ehemaligen Besitzer dazu gab es bereits.

Der Flächenver­brauch war im Gemeindera­t ein großer Diskussion­spunkt, vor allem seitens der Landwirtsc­haft. Am Ende bewilligte der Rat aber die Pläne mit 10:3 Stimmen. Nun muss noch das Landratsam­t zustimmen.

»Kommentar

 ?? Foto: Christian Kruppe ?? Zwischen der B17 bei Oberottmar­shausen und der alten Bundesstra­ße (im Hintergrun­d) entsteht ein neues Gewerbegeb­iet. Unter anderem will sich hier Renk aus Augsburg mit einer Lagerhalle auf sieben Hektar Grund niederlass­en.
Foto: Christian Kruppe Zwischen der B17 bei Oberottmar­shausen und der alten Bundesstra­ße (im Hintergrun­d) entsteht ein neues Gewerbegeb­iet. Unter anderem will sich hier Renk aus Augsburg mit einer Lagerhalle auf sieben Hektar Grund niederlass­en.

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