Augsburger Allgemeine (Land West)
Junge Migranten legen sich erneut mit der Polizei an
Sicherheit Bei einer Kontrolle am Kö gibt es Ärger. Sinkt der Respekt?
Bei der Polizei beobachtet man den Trend schon seit einigen Wochen mit Sorge. Beamte der InnenstadtInspektion stellen immer wieder fest, dass sich junge Flüchtlinge an verschiedenen Plätzen in der Stadt sammeln und dort auch für Ärger sorgen. Oft gehe es um Streitigkeiten untereinander, ist aus Polizeikreisen zu hören. Was die Polizei aber auch beobachtet: Der Respekt gegenüber den Beamten lasse bei diesen Gruppen zunehmend nach. Eine Kontrollaktion am Donnerstag am Kö, bei der sich mehrere jugendliche Asylbewerber mit der Polizei anlegten, habe diesen Eindruck bestätigt, heißt es bei der Polizei.
Die Beamten wurden gegen 16 Uhr am Königsplatz von Passanten angesprochen. Die Passanten teilten mit, dass Jugendliche in rücksichtsloser Weise Fußball spielen und dabei auch immer wieder Fußgänger anschießen würden. Ein 18-jähriger ballspielender Syrer wurde von den Beamten deshalb angesprochen. Sie untersagten ihm das Weiterspielen. Als er nach kurzer Zeit wieder damit anfing, wurde ihm der Ball abgenommen, meldet die Polizei.
Gegen 19.45 Uhr kontrollierten Zivilbeamte im Bereich vor der McDonald’s-Filiale dann eine größere Gruppe von jungen Asylbewerbern im Alter zwischen sieben und um die 20 Jahre. Das sei auch vor dem Hintergrund einer Schlägerei am Montag am Rathausplatz und einer vereitelten Massenschlägerei Tags darauf in Kriegshaber geschehen, so ein Polizeisprecher. Die Beamten stellten fest, dass sich die Jugendlichen am Kö wohl zum Spaß schubsten und auf dem Boden warfen. Ein 25-jähriger Syrer hatte eine Musikbox dabei, mit der der „gesamte Königsplatz“beschallt wurde, heißt es im Polizeibericht. Weil er sich weigerte, die Musik leiser zu stellen, nahmen die Beamten ihm den Lautsprecher ab.
Die Polizisten erteilten dem 25-Jährigen und einem 18-jährigen Syrer, der während der Kontrolle keinen Schaden anrichteten. Außerdem mischte auch eine 14-jährige Augsburgerin ein. Sie kam einem Platzverweis nicht nach, wollte zunächst nicht ihre Personalien nennen und begann, um sich zu schlagen. Eine Kuriosität am Rande: Als die Beamten die Mutter der Frau anriefen und sie aufforderten, die Tochter auf der Wache abzuholen, kam die Frau dem nicht sofort nach. Sie wollte zuerst noch einen Fernsehfilm zu Ende schauen.
Insgesamt wurden bis zum Abend rund um den Königsplatz die Personalien von über 60 Personen – überwiegend