Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein Unentschie­den, das weh tut

Bezirkslig­a Nord Warum der TSV Gersthofen im Spitzenspi­el zwei Punkte verloren hat

- VON OLIVER REISER

Gersthofen

Mit einem Sieg beim VfR Neuburg hätte der TSV Gersthofen gleich im Auftaktspi­el der Restsaison auf Tabellenpl­atz zwei der Fußball-Bezirkslig­a Nord klettern können. Doch im Spitzenspi­el gab es keinen Sieger. Mit einem 1:1-Unentschie­den verteidigt­e der Aufsteiger den Relegation­srang. Für die Lechstädte­r war diese Punkteteil­ung schmerzhaf­t, denn sie waren über 75 Minuten die klar dominieren­de Mannschaft. Zudem mussten Mark Huckle und Harun Nurten verletzt ausscheide­n.

„Schön, wenn man keinen Druck hat“, meinte TSV-Abteilungs­leiter Klaus Assum beim Anstoß. Doch seine Mannschaft sah das ganz anders. Mit dem stürmische­n Wind im Rücken entfachten die SchwarzGel­ben Dauerdruck. Der Auftakt furios: Stefan Schnurrer traf das Aluminium (3.), im Gegenzug scheiterte Alexander Müller an Robert Senft. Es sollte die einzige Torchance der Gastgeber im ersten Durchgang gewesen sein. Michael Korenik riss immer wieder die linke Seite auf. Nach 18 Minuten brauchte Nikola Cvetic seine Maßflanke nur noch eindrücken, nachdem er und Schnurrer zwei Minuten vorher noch verpasst hatten. Einen Freistoß von Mark Huckle, der durch Freund und Feind hindurch flutschte, konnte VfR-Keeper Kollar gerade noch entschärfe­n (22.). Neuburgs Hintermann­schaft wackelte. Die Gastgeber konnten froh sein, dass beim Pausenpfif­f nur ein 0:1-Rückstand auf der Anzeigetaf­el stand.

Wie verwandelt kam der VfR Neuburg aus der Kabine, nutzte nun seinerseit­s den immer stärker werden Rückenwind. Erst konnten sich Christoph Wagemann und Okan Yavuz noch in die Schussbahn von Stefan Klink werfen, dann traf Rainer Meisinger doch zum 1:1 (52.). Der TSV Gersthofen erholte sich schnell von diesem Schock und erspielte sich Chance um Chance: Michal Korenik (58. und 60.), Ferkan Secgin (62.) oder Okan Yavuz (67.) konnten jedoch beste Gelegenhei­t nicht unterbring­en. Wenn Torhüter Kollar wirklich einmal geschlagen war, rettete ein Abwehrspie­ler auf der Linie (Marco Bader gegen Cvetic/63.).

Pech hatte Harun Nurten, der nur sieben Minuten nach seiner Einwechslu­ng verletzt vom Platz getragen werden musste, nachdem ihn Marco Weigl rüde gestoppt hatte. Der VfR-Abwehrchef sah dafür die Gelb-Rote Karte (69.), doch nur neun Minuten später folgte ihm Gersthofen­s Okan Yavuz. In den letzten zehn Minuten wollten beide Mannschaft­en den Sieg und lieferten sich einen offenen und harten Schlagabta­usch. Die Entscheidu­ng hatten beide in der 87. Minute auf dem Fuß: Erst rettete Norbert Redl gerade noch vor Cvetic, im direkten Gegenzug wurde der TSV nach einem Eckball ausgekonte­rt, doch Müller zielte vorbei. „Schade, dass es nicht zum Sieg gereicht hat“, ärgerte sich TSV-Trainer Eddi Keil an seinem 30. Geburtstag über die vielen vergebenen Chancen.

Kollar – Jahner, Weigl, Ba der – Ch. Redl (60. N. Redl), Meisinger, Heckl (80. Sengl), Uhle – Klink, Weber (65. Huber), Müller.

VfR Neuburg: TSV Gersthofen:

Senft – Durner, Ciritci, Wagemann, Huckle (55. Lipp) – Schnurrer, Yavuz, Biehal (63. Nurten/70. Baur), Kor nenik – Cvetic, Secgin. 0:1 Cvetic 818.), 1:1 Meisinger (52.). – Weigl (Neuburg/69.), Yavuz (Gersthofen/78.). – Julian Bunk (Höchstädt). – 140.

Tore:

ter: er: Gelb Rot: Schiedsric­h Zuschau

 ?? Foto: Oliver Reiser ?? Gersthofen­s Torschütze Nikola Cvetic trug seinen verletzten Mannschaft­skameraden Harun Nurten kurzerhand vom Platz. Michal Korenik, Ferkan Secgin und Enis Ciritci (von links) begleiten ihn.
Foto: Oliver Reiser Gersthofen­s Torschütze Nikola Cvetic trug seinen verletzten Mannschaft­skameraden Harun Nurten kurzerhand vom Platz. Michal Korenik, Ferkan Secgin und Enis Ciritci (von links) begleiten ihn.

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