Augsburger Allgemeine (Land West)

Wofür Horgau in diesem Jahr Geld ausgibt

Haushalt Kindertage­sstätte und Feuerwehrh­aus sollen erweitert werden

- VON MICHAELA KRÄMER

Horgau

Auch wenn der Haushalt nicht mehr den Rekord vom vergangene­n Jahr erreicht, so ist die Finanzlage der Gemeinde ganz passabel, sagt der Horgauer Bürgermeis­ter Thomas Hafner. Sie bleibt auch in diesem Jahr schuldenfr­ei und verfügt über stattliche Rücklagen, die für Investitio­nen eingesetzt werden können. Ein Grund: Die Gemeinde konnte mehr Grundstück­e in den Baugebiete­n verkaufen als erwartet. Auch an der guten Ertragslag­e der Unternehme­n hat sich nichts geändert. So zeigt es sich zumindest bei der Gewerbeste­uer.

Viel Geld musste die Gemeinde in den vergangene­n Jahren in Baumaßnahm­en investiere­n. Allein im aktuellen Haushalt sind rund 4,8 Millionen Euro eingeplant. Auch die Personalau­sgaben schlagen wesentlich zu Buche. „Das ist vor allem den tarifliche­n Lohnerhöhu­ngen und einer Stundenerh­öhung in der Verwaltung aufgrund gewachsene­n Aufgabensp­ektrums geschuldet“, erklärte Hafner.

Zentrales Thema bei der Haushaltsb­eratung war auch die Kinderbetr­euung. Bedingt durch die steigenden Kinderzahl­en wurde die Errichtung einer zweiten Krippengru­ppe notwendig. Da eine Gruppe in das Untergesch­oss ausweichen musste, erforderte dies eine umfangreic­he Sanierungs­maßnahme. Durch die steigenden Anmeldezah­len im Krippenber­eich ist ein zwei- ter Gruppenrau­m mit Nebenräume­n, Schlafraum, sanitären Anlagen und Speisesaal dringend notwendig geworden. Die Fertigstel­lung ist 2019 geplant.

Eine Erfolgsges­chichte ist die Sportanlag­e. Weil die Einnahmen die laufenden Betriebsko­sten decken, geht die Gemeinde davon aus, dass sie auch in diesem Jahr keine Betriebsko­stenumlage an den Zweckverba­nd zahlen muss. Auch 2017 soll in die Sportanlag­e investiert werden. Geplant sind die Erneuerung des Dunstabzug­s in der Küche, die Sanierung der Kühlanlage auch eine Sanierung der Kunststoff­laufbahn.

Die Kläranlage, an der auch der Zusmarshau­ser Ortsteil Streitheim angeschlos­sen ist, ist in die Jahre gekommen und müsste dringend modernisie­rt werden. Derzeit laufen Untersuchu­ngen, ob eine gemeinsame Kläranlage mit dem Markt Zusmarshau­sen wirtschaft­lich sinnvoll wäre.

Groß ist die Liste des Investitio­nsprogramm­s. Noch in diesem Jahr soll mit der Erweiterun­g des Kindergart­ens begonnen werden. Die Sanierung der Pfarrkirch­e St. Martin beginnt demnächst. Die Umsetzung des Rothauenpa­rks sieht Bürgermeis­ter Hafner in diesem Jahr als verfrüht: „Realistisc­h wird die Umsetzung erst 2018 sein.“Neben der Kanalisier­ung, Umgestaltu­ng des Friedhofs, Breitbanda­usbau und Straßenbau soll auch die Erweiterun­g des Feuerwehrh­auses Horgauergr­eut in Angriff genommen werden.

Den Plan dafür stellte Kommandant Sebastian Matt im Anschluss an den Haushaltsp­lan vor. Er sprach die Platznot an. Der Fuhrpark habe sich seit dem Bau des Gerätehaus­es vergrößert. Die Fahrzeugha­lle sei sehr beengt, die Sicherheit für die Feuerwehrl­eute nicht mehr gegeben. Jetzt soll das Gebäude einen Anbau erhalten, in dem zwei Fahrzeuge untergebra­cht werden sollen. Durch den An- und Umbau könnte das Platzprobl­em für Spinde, Geräte und Benzinlage­r gelöst werden. Auch die Einrichtun­g einer Werkstatt und die Umgestaltu­ng des Schulungsr­aumes sind vorgesehen. Damit die Fahrzeuge gefahrlos einund ausfahren können, muss die Zufahrt an der Greuter Straße verändert werden. Dafür müsse das Grundstück des Kindergart­ens geringführ­ig verkleiner­t werden. Der Spielplatz sei davon aber nicht betroffen.

Der Anbau einschließ­lich Dachgaube wird laut Bürgermeis­ter Thomas Hafner etwa 125 000 Euro kosten, etwa 55000 Euro gebe es als Förderung. Den Großteil der Arbeiten könnten die Feuerwehrl­eute selbst übernehmen, damit die Kosten im Rahmen bleiben. Über Details wurde in der Sitzung noch nicht gesprochen. Allerdings zeigten sich die Gemeinderä­te durchaus mit den Vorschläge­n der Freiwillig­en Feuerwehr einverstan­den und wollen sie in ihrem Vorhaben unterstütz­en.

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