Augsburger Allgemeine (Land West)
Heute Boutique, morgen Bar: Das weckt die Neugier
müssen wir manchen absagen“, berichtet Gericke. Damit kein Neid bei benachbarten Einzelhändlern aufkommt, die reguläre Miete zahlen, seien klärende Gespräche wichtig. „Das Ziel ist es ja, Kontakte zu anderen aufzubauen und eigenes wirtschaftliches Handeln zu stärken. Man darf nicht erwarten, in drei Monaten reich zu werden.“
Wie begehrt Zwischennutzungen sind, haben auch kleinere Städte wie Augsburg erkannt: Die dortige Wirtschaftsförderung stellt seit Ende 2016 unter dem Motto „Räumchen wechsel dich“eine Immobilie in der Barfüßerstraße für eine geringe Miete zur Verfügung. Eigentlich war das Projekt als Testlauf gedacht. Nun denkt die Stadt darüber nach, es fortzusetzen.
Philip Schur hat in den Pop-upStores ein Geschäftsmodell erkannt. Der Essener selbst stieß auf Hürden, als er 2014 ein temporäres Restaurant eröffnen wollte: mangelnde Kontakte. Heute leitet er die Internet-Plattform „Brickspaces“, die darauf spezialisiert ist, gegen Gebühr zwischen privaten Vermietern und Mietern zu vermitteln.
Für den Standort München hat Schur derzeit rund 80 Immobilien in petto. „In München ist es mit am schwierigsten, an Flächen zu kommen“, sagt er. Der Grund: Es gebe wenige Leerstände und die Münchner seien traditioneller eingestellt als etwa Berliner. Viele hielten an langfristigen Mietverträgen fest und seien verschlossener, was Trends antermin