Augsburger Allgemeine (Land West)
Biene sucht freundlichen Gärtner mit nahrhaften Blumen
Umwelt Der Imkerverein Gessertshausen bittet Gartenbesitzer um Unterstützung. Eine Broschüre gibt Tipps
Den Honigbienen in unserem Landkreis geht es von Jahr zu Jahr schlechter. Das sieht zumindest der Imkerverein Gessertshausen so. Neben zahlreichen Krankheiten treten nach Auskunft des Vereins immer häufiger dramatische Engpässe bei der Nahrungsversorgung auf. Das liege zum einen an dem nicht auf Blühpflanzen ausgerichteten Bewirtschaftungssystem der Landwirtschaft. Zum anderen liegt es aber auch an der zunehmenden Versiegelung der Landschaft durch Bebauung und Betonierung von Freiflächen unter Verzicht auf Blühpflanzen, so die Einschätzung des Imkervereins.
Die Honigbiene ist aber Vegetarierin, sie benötigt dringend Nektar und Pollen aus speziellen bienen- freundlichen Pflanzen. Ein Bienenvolk mit 40000 Bienchen benötigt im Sommer für den Eigenbedarf unter natürlichen Bedingungen pro Jahr 70 Kilogramm Honig. Dazu brauchen die Bienen 140 Kilogramm Nektar und 40 Kilogramm Pollen. Entsprechend mehr ist zu veranschlagen, wenn die Imker ihren Honig für den Verbrauch oder Verkauf ernten wollen.
Was können nun die Gartenbesitzer zu Beginn des Frühjahrs tun, um die Bienen zu unterstützen und Angebote für gesunden Honig aus der Region zu fördern? Die Antwort: Sehr viel, zum Beispiel wenn sie ihren Garten neu anlegen, ihre Freiflächen natürlich gestalten oder in ihrem Garten die über den Winter eingegangenen Büsche, Sträucher, Bäume oder Blumen ersetzen und dabei bienenfreundliche Pflanzen für Balkon und Garten kaufen.
Viele Gärtnereien und Gartenfachmärkte in der Region haben zahlreiche heimische Angebote für die fleißigen Bienen in allen Preisklassen. Für die SmartphoneNutzer gibt es ein praktisches Pflanzenlexikon als Bienen-App unter www.bmel.de/bienenapp oder klassisch in Papierform kostenfrei beim Imkerverein Gessertshausen unter Telefon 0178-4908682.