Augsburger Allgemeine (Land West)

Nieren Tumor kann Hosiner nicht stoppen

Österreich­er schießt Union an die Spitze

- 1 Union Berlin 2 VfB Stuttgart 3 Braunschwe­ig 4 Hannover 96 5 Dyn. Dresden 6 Greuther Fürth 7 FC Heidenheim 8 Düsseldorf 9 Sandhausen 10 Nürnberg 11 VfL Bochum 12 Kick. Würzburg 13 1860 München 14 Kaiserslau­tern 15 FC St. Pauli 16 Arm. Bielefeld 17 Erzgeb

Berlin

„Spitzenrei­ter, Spitzenrei­ter“, schallte es durch das Stadion An der Alten Försterei in BerlinKöpe­nick. Das Trainertea­m um Chefcoach Jens Keller vollführte Freudenspr­ünge. Der 1:0 (0:0)-Erfolg des 1. FC Union gegen den 1. FC Nürnberg brachte den Sprung an die Tabellensp­itze der 2. Bundesliga – die Stadt-Derbys gegen Hertha BSC rücken immer näher.

„Wir freuen uns über diese Situation, aber es sind noch neun Spiele“, sagte Keller und blieb im überborden­den Jubel kühl kalkuliere­nder Realist. Mit 50 Punkten verdrängte Union den VfB Stuttgart (49) von der Tabellensp­itze. Mann des Tages war ein Ersatzspie­ler mit einer unglaublic­hen Kranken- und Genesungs-Geschichte: Philipp Hosiner, der in der Rückrunde nach der Verpflicht­ung des Top-Stürmers Sebastian Polter kaum noch zum Einsatz kam, schoss das entscheide­nde Tor (83.). Krankenhau­saufenthal­te prägten in den vergangene­n zwei Jahren viele Monate sein Leben. Im Januar 2015 überstand der Österreich­er einen Nierentumo­r, im vergangene­n Dezember einen Lungenkoll­aps.

Mit dem sechsten Sieg in Folge stellten sie einen Vereinsrek­ord in der 2. Liga auf. Nach der Länderspie­lpause können die Berliner, die noch nie im Oberhaus spielten, in Hannover einen direkten Aufstiegsk­onkurrente­n abschüttel­n.

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Philipp Hosiner

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