Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Lifting für das Museumsimage
Projekt Studenten der Uni Augsburg werten Archäologisches Heimatmuseum Gablingen auf
Das Archäologische Heimatmuseum Gablingen aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und ihm mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, war Ziel eines Seminars am Institut für Geografie an der Universität Augsburg. Was dabei herauskam, lesen Sie auf
Die schlummernde Schatzkiste: Das Archäologische Heimatmuseum Gablingen aus dem Dornröschenschlaf zu wecken und ihm mit einem modernen Marketing mehr Aufmerksamkeit zu verschaffen, war Ziel eines Seminars am Institut für Geografie an der Universität Augsburg. Rund 30 Studenten entwickelten unter Leitung von Privatdozent Markus Hilpert für das kleine, derzeit in der Grundschule Gablingen untergebrachte Museum ein neues Auftreten, das von der eigenen Website bis zum motivierenden Flyer reicht – kurz: Das Gablinger Heimatmuseum hat jetzt eine „CI“(Corporate Identity) und ist in der digitalen Welt angekommen.
Interessierten sich die ersten Jahre laut der ehrenamtlichen Museumsleiterin Gudrun Nitsch bis zu 2500 Besucher pro Jahr für die zum Teil 8000 Jahre alten Funde, so zählte man in den vergangenen Jahren nur noch circa 450 Besucher pro Jahr. Das soll nun mithilfe des neuen Marketings besser werden.
Im Gablinger Rathaus stellten die beteiligten Studenten das Konzept vor. Für die bereits erfolgte Umsetzung konnten die Studenten etliche Sponsoren gewinnen. Das Museum hat jetzt ein eigenes Logo, in welches das Gablinger Wappen eingebunden ist, und der mit wenig, aber informativem Text und vielen Bildern ausgestattete Prospekt trägt die Farben Gablingens – den Hinweis auf den freien Eintritt, inbegriffen. „Epochen hautnah erleben“heißt der neue Slogan auf dem Prospekt.
Der Flyer liegt, darauf wiesen die Studenten Anna Frieser und Michael Kaltenegger hin, dank einer Partnerschaft des Projekts mit dem Naturpark Augsburg Westliche Wälder und der Regionalentwicklung ReAL West nun an 45 Standorten im Landkreis auf.
Vor allem aber überarbeiteten die Studenten die Inhalte aller Internetauftritte, auf denen das Museum Gablingen zu finden war, und schufen eine eigene Homepage: www.museumgablingen.de. Hier gibt es die wichtigsten Informationen auf einen Blick und über einen Link Tipps für anschließende Ausflüge, Spielplätze und Einkehrmöglichkeiten in der Umgebung. Für Kinder gibt es ein Quiz. Zudem ist das Gablinger Museum nun auch auf unterschiedlichen Portalen wie Wikipedia, Tripadvisor und museum.de findbar. Zudem ist es in Facebook vertreten, wo der Auftritt vor allem als Gästebuch dient, erklärte Michael Kaltenegger.
Allerdings, erklärte Gudrun Nitsch, die das kleine 1999 in einem Bauernhof in Gablingen eröffnete Museum seitdem ehrenamtlich leitet, sind die Räumlichkeiten so beengt, dass keine großen Besuchergruppen empfangen werden können. Mit Sonderausstellungen versucht man jedes Jahr neue Aufmerksamkeit zu gewinnen – die nächste widmet sich der frühzeitlichen Eisenerzgewinnung im Landkreis Augsburg.
Infor mationen gibt’s unter www.museumgablingen.de. Öffnungs zeiten sind jeden ersten Sonntag im Monat von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr sowie nach Vereinbarung.