Augsburger Allgemeine (Land West)
Ein Ja zum gemeinsamen Stauden Bauhof
Gemeinderat Langenneufnach stimmt ohne Zögern dafür. Haushaltsplan und weitere Entwicklungsprojekte diskutiert
Jetzt hat sich auch die Gemeinde Langenneufnach für die Zweckvereinbarung zur Errichtung eines gemeinsamen Bauhofs der Gemeinden in der Verwaltungsgemeinschaft Stauden ausgesprochen. Noch während der vorherigen Sitzung hatte es unter den Gemeinderäten Zweifel an dem Vorhaben gegeben. Daher haben sich die Räte vor der jüngsten Gemeinderatssitzung in einer nicht öffentlichen Sitzung mit den Mitarbeitern des Bauhofs zusammengesetzt und deren Meinung angehört. Anscheinend konnten nun alle offenen Punkte geklärt werden, sodass die Abstimmung mit neun zu einer Stimme, also mit großer Mehrheit, erfolgte.
Eine kurze Diskussion löste lediglich der Einwand von Drittem Bürgermeister Franz Wenninger aus, dass dem Bauhof noch eine Garage als Werkstatt zur Verfügung gestellt werden solle. Ob hierfür eine Garage der Rettungswache hergenommen werden könne oder ob es noch andere Möglichkeiten gebe, müsse gemäß der Aussage von Bürgermeister Josef Böck geklärt werden. Im Beschluss wurde mit aufgenommen, dass in der Halle am Bahnhof ein Teilbereich des Gebäudes von der Vermietung ausgenommen wird. Weiteres Thema: Bürgermeister Böck erläuterte den Haushaltsplan 2017 sowie die Finanzplanung bis zum Jahr 2020. Nach dem vorliegenden Entwurf ist für dieses Jahr keine Darlehensaufnahme erforderlich, allerdings wird in der Gemeindekasse nächstes Jahr ein Defizit in Höhe von etwa 1,26 Millionen Euro entstehen. Warum das so ist, erläuterte Böck anhand der geplanten Baumaßnahmen: „Heuer stehen lediglich die Planungen an, nächstes Jahr folgen dann die großen Baumaßnahmen.“Hierzu zählen vor allem die Umgestaltung des Rathausumfeldes sowie der Breitbandausbau. Auch die Befahrung des Kanals wird für die Gemeinde teuer. Mit Kosten in Höhe von 137 000 Euro rechnet die Gemeinde für dieses Jahr, für nächstes und übernächstes Jahr fallen hierfür dann jeweils rund 80000 Euro an. Im Haushalt berücksichtigt werden sollen auch die Kosten für das Mehrzweckfahrzeug der Feuerwehr, ein Zuschuss für das Musikerheim und Kosten für den Ausbau von Geh- und Radwegen sowie für allgemeine Baumaßnahmen für den Wertstoffhof sowie für den Bauhof.
Bauvorhaben Rathausumfeld „zu früh angegangen“
Zum Entwurf des Haushaltsplans gab es aus den Reihen der Räte keine Einwände – bis auf einen Punkt von Ratsmitglied Leonhard Eisenschmid-Strobel. Er kritisierte hierzu, dass seiner Ansicht nach das Bauvorhaben „Rathausumfeld“viel zu früh angegangen werde und erst der Umzug des Bauhofs abgeschlossen sein sollte. „Das Unwichtigste wird zuerst gemacht, das finde ich nicht richtig“, sagte er.
Wie die ehemalige Hofstelle im neuen Baugebiet „Kirchenbauer“genutzt werden könne, darüber bat Böck die Gemeinderäte sich Gedanken zu machen und Ideen zu suchen. Der Bürgermeister erläuterte, dass es für die Bebauung dieser Fläche unterschiedliche Möglichkeiten gebe. Angefangen vom Bau eines Ärztehauses über Sozialwohnungen oder Wohnungen für Senioren.
Informiert hat der Bürgermeister die Räte auch noch darüber, dass laut Kommunalaufsicht beim Teilausbau der Rathausstraße keine Straßenausbaubeiträge erhoben werden können. Ferner berichtete Böck, dass die Gemeinde mittlerweile ein Ingenieurbüro mit der Skizzenerstellung für das Bahnhofsgelände beauftragt hat. Sollte die Staudenbahn reaktiviert werden, müsse überlegt werden, wo Parkplätze und die Haltestelle errichtet werden können.