Augsburger Allgemeine (Land West)
Auto schleift erfasstes Reh 50 Meter mit
Unfallfahrerin meldet sich erst am nächsten Tag
Lauterbrunn
Ein Reh wurde Freitagnacht auf der Kreisstraße 12 zwischen Affaltern und Lauterbrunn von einem Auto erfasst. Die Fahrerin kümmerte sich weder um das Tier, noch verständigte sie umgehend die Polizei oder einen Jagdpächter. Das Tier wurde dann kurz vor Mitternacht von einer anderen Autofahrerin gefunden.
Wie sich herausstellte, war das Reh zunächst augenscheinlich erfasst und etwa 50 Meter mitgeschleift worden. Die Fahrerin ließ das Reh anschließend mittig auf der Fahrbahn liegen und verursachte somit eine Verkehrsgefahr für andere Fahrzeuge.
Erst am nächsten Nachmittag erschien die 49-jährige Fahrerin bei der Polizeiinspektion Zusmarshausen, um den Wildunfall zu melden. Hätte sie sich sofort gemeldet – was ihre Pflicht gewesen wäre –, dann hätten dem Tier unnötige Qualen erspart werden können. Die Frau erwartet jetzt eine Ordnungswidrigkeitenanzeige nach dem Bayerischen Jagdgesetz.