Augsburger Allgemeine (Land West)

Meitingen beklagt harte Gangart

Bezirkslig­a Nord Drei Verletzte beim 1:0-Auftaktsie­g gegen den TSV Wemding

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen

Große Erleichter­ung nach dem Schlusspfi­ff. Der TSV Meitingen gewinnt sein erstes Punktspiel der Fußball-Bezirkslig­a Nord im neuen Jahr knapp mit 1:0 gegen den Tabellenfü­nfzehnten TSV Wemding. Ein frühes Tor in der siebten Minute entschied die Partie, in der Schiedsric­hterin Johanna Klamper für Aufsehen sorgte.

Dass der Landesliga-Absteiger vor Spielbegin­n als haushoher Favorit galt, bleibt unumstritt­en. In der ersten Hälfte hatten die Lechtaler die Gäste auch völlig im Griff, wodurch sich nach drei Minuten bereits die erste Chance ergab. Der Kopfball des aufgerückt­en Patrick Wagner nach einer Ecke wurde reflexarti­g vom Gästeschlu­ssmann Sabahudin Cama von der Linie gefischt. 240 Sekunden später zappelte der Ball dann schließlic­h doch im Netz. Die Wemdinger Hintermann­schaft war sich nach einem langen Ball uneins, wodurch Arthur Fichtner freistehen­d vor Cama zum Ball kam und die Ruhe bewahrte (7.).

Neben den vergebenen Chancen in den Folgeminut­en, litt der TSV Meitingen zudem an der unnötig harten Spielweise der Gäste. In der 25. Minute musste Spielertra­iner Florian Prießnitz verletzt runter, kurz darauf folgte Marco Lechner und Matthias Schuster kam nach der Halbzeit nicht mehr aus der Kabine zurück. „Wir mussten wahnsinnig früh wechseln, wodurch Wemding dem Spiel ein wenig seinen Stempel hat aufrücken können“, erklärte Florian Prießnitz.

Die zweite Hälfte entwickelt­e sich dann zu einem höchst unansehnli­chen Spiel. Zwar kam der TSV Meitingen zu seinen hochprozen­tigen Chancen, doch Andreas Kratzer (61.) und Martin Winkler (82.) scheiterte­n an Wemdings Lebensvers­icherung Cama und der Querlatte. „Die Anfangspha­se war ganz ok, doch dann haben wir ein wenig das Spiel abgegeben“, resümierte Prießnitz.

Für die wohl kurioseste Szene in der zweiten Hälfte sorgte Schiedsric­hterin Johanna Klamper – zum Unmut von Fans und Spielern. Der Wemdinger Rudolf Dahms achtete vor dem Spiel nicht auf die Zugehörigk­eit von Trikot und Hose, wodurch sich auf beiden Teilen eine andere Nummer befand. Die Folge: Dahms wurde nach einem fiesen Foulspiel gegen Marco Lechner (daraufhin ausgewechs­elt) in der ersten Hälfte verwarnt, flog nach einem weiteren rüden Einsteigen in der 70. Minute trotz einer zweiten Gelben Karte aber nicht vom Feld. Selbst Gästetrain­er Rudolf Lehmann erkannte vor Schiedsric­hterin Klamper den Fauxpas und nahm Dahms postwenden­d vom Feld, um eine Strafe zu vermeiden. Erst nach dem Spiel gab Klamper in einem persönlich­en Gespräch mit den Trainern ihren Fehler zu. Es habe an einem Fehler in ihren Notizen gelegen. Insgesamt konnte Wemding dem TSV Meitingen jedoch in keiner Minute das Wasser reichen.

TSV Meitingen: Hellmann, Bauer, Ficht ner, Wagner, Schuster (46. Hof), Kratzer, Wolf, Lechner (39. Kratzl), Prießnitz (38. Winkler), Kadutschen­ko, Stach

TSV Wemding: Cama, Kaufmann, Rei cherzer, Permatov, Gerstmeier, di Candia, Reinhardt, Dahms, Morena, Fensterer, De mirovic

Tor: 1:0 Fichter (7.). – Schiedsric­hterin: Johanna Klamper. – Zuschauer: 200.

 ?? Foto: Karin Tautz ?? Wenig zimperlich gingen die Akteure des TSV Wemding zu Werke. Hier bekommt Meitingens Andreas Kratzer die Härte der Gäste zu spüren.
Foto: Karin Tautz Wenig zimperlich gingen die Akteure des TSV Wemding zu Werke. Hier bekommt Meitingens Andreas Kratzer die Härte der Gäste zu spüren.

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