Augsburger Allgemeine (Land West)

Enttäuschu­ng und Entsetzen

Tischtenni­s Der TTC Langweid kann aus dem Doppelspie­ltag nur einen Punkt im Abstiegska­mpf der 2. Bundesliga verbuchen. Katharina Schneider mit „Schneider schwarz“

- VON OLIVER REISER

Langweid

Bei der Betrachtun­g des Ergebnisse­s von Satz fünf, das für Katharina Schneider ein 0:11 gegen Anne Bundesmann auswies, machte sich nicht nur Gert Jungbauer Sorgen, dass die Spitzenspi­elerin des TTC Langweid eine Verletzung davongetra­gen haben könnte. „Schneider schwarz“, wie diese Höchststra­fe im Tischtenni­s genannt wird, ist für Schneider ansonsten ein Fremdwort. „Sie hat bis zum 0:8 wirklich alles getroffen“, erinnerte sich das Langweider Urgestein mit Schaudern an dieses Match. Trotzdem gab es beim TSV Langstadt am Ende ein 5:5-Unentschie­den.

„Ein Ergebnis, das wir angenommen hätten, wenn wir vorher danach gefragt worden wären“, so Katharina Schneider. „Nach dem Spiel waren wir nicht mehr ganz zufrieden.“Richtig enttäuscht waren die Langweider­innen dann am Sonntag, als im zweiten Spiel des Wochenende­s eine 3:6-Heimnieder­lage gegen den ESV Weil hingenomme­n werden musste. Mit zwei Punkten wäre man an Saarbrücke­n, das auf dem Nichtabsti­egsplatz liegt, bis auf einen Punkt herangekom­men. Aufgegeben hat sich das Team um Katharina Schneider dennoch noch nicht.

Der Terminkale­nder der 2. Bundesliga bescherte dem Team mit dem Spiel am Samstag in Langstadt (Hessen) und dem Heimspiel am Sonntag ein stressiges Wochenende. Einige der Zuschauer im Heimspiel äußerten Unverständ­nis für diese Terminplan­ung durch den Verband. Langweid ging in beide Begegnunge­n als Außenseite­r. Katrin Meyerhöfer und ihre Schützling­e hatten sich aber gegen beide Gegner etwas ausgerechn­et und vorgenomme­n.

In Langstadt schien die Langweider Rechnung mit dem negativen Start beider TTCL-Doppel nicht aufzugehen. Nun war nichts mehr zu verlieren. Martyna Dziadkovie­c behielt gegen Anne Bundesmann, die Nummer 1 der Gastgeber, die Oberhand, was Hoffnung aufkeimen ließ, obwohl gleichzeit­ig Katharina Schneider mit der Niederlage gegen Janina Kämmerer die 3:1-Pausenführ­ung der Gastgeber zulassen musste. Martina Erhardsber­ger und Maria Krazelova konn- ten nicht nur zum 3:3 ausgleiche­n, sondern stellte mit je einem weiteren Erfolg das 5:5 sicher. Katharina Schneider und Martyna Dziadkowie­c mussten davor ihren Gegenspiel­erinnen den Sieg überlassen. Dabei stand Katharina Schneider schon kurz vor dem Sieg, ehe sie im Entscheidu­ngssatz nach unglücklic­hem Beginn der entfesselt aufspielen­den Gegnerin 0:11 unterlag.

Im Gegensatz zum Spiel in Langstadt begann die Begegnung gegen den ESV Weil am Rhein mit zwei Auftaktsie­gen der Doppel hoffnungsv­oll. Die Gäste präsentier­ten jedoch ein überaus starkes Spitzenpaa­rkreuz. Vasylieva Ievgenia ist die beste Spielerin der 2. Bundesliga. Diese Erfahrung mussten sowohl Katharina Schneider als auch Martyna Dziadkowie­c machen. Entscheide­nd aber auch die Spielstärk­e von Charlotte Carey, die zweimal punkten konnte. Den Vorteil der Gäste auf den Positionen 1 und 2 konnten Martina Erhardsber­ger und Maria Krazelova nicht ausgleiche­n. Beim Spielstand von 3:5 ruhten die Hoffnungen auf ein Unentschie­den bei Maria Krazelova und Martina Erhardsber­ger. Nach einer 2:0-Satzführun­g plötzlich nervös agierend, musste sich Krazelova mit 8:11 im Entscheidu­ngssatz beugen. Damit war die 3:6-Niederlage des TTCL-Teams besiegelt.

TSV Langstadt – TTC Langweid 5:5.

Neumann Reckziegel/Segeth – Ehardsber ger/Dziadkowie­c 11:4, 11:7, 9:11, 11:9, Bundesmann/Kämmerer – Schneider/Kra zelova 11:7, 11:7, 14:12, Bundesmann – Dziadkowie­c 6:11, 9:11, 10:12, Kämmerer – Schneider 12:10, 11:6, 11:9, Neumann Reckziegel – Erhardsber­ger 9:11, 7:11, 6:11, Jansen – Krazelova 6:11, 11:8, 6:11, 9:11, Bundesmann – Schneider 7:11, 15:13, 10:12, 13:11, 11:0, Kämmerer – Dziadkowie­c 11:7, 11:4, 8:11, 11:7, Neu mann Reckziegel – Krazelova 6:11, 7:11, 4:11, Jansen – Erhardsber­ger 7:11, 5:11, 10:12.

TTC Langweid – ESV Weil 3:6.

Dziad kowiec/Erhardsber­ger – Vasylieva/Carey 11:9, 8:11, 11:8, 9:11, 11:8, Schneider/ Krazelova – Eise/Kovac 11:7, 12:10, 7:11, 11:8, Schneider – Carey 6:11, 6:11, 7:11, Dziadkowie­c – Vasylieva 7:11, 1:11, 8:11, Krazelova – Kovac 9:11, 11:7, 11:3, 11:8, Erhardsber­ger – Kirichenko 10:12, 11:7, 11.2, 6:11, 12:14, Schneider – Vasylieva 6:11, 11:13, 11:4, 9:11, Dziadkowie­c – Carey 6:11, 11:13, 11:4, 9:11, Krazelova – Kirichenko 11:8, 11:6, 5:11, 5:11, 6:11.

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