Augsburger Allgemeine (Land West)

Rupprecht steigt in den Ring

Boxen In Königsbrun­n organisier­en die Brüder Haan einen Weltmeiste­rschaftska­mpf. Auch andere Akteure sollen Zuschauer anziehen

- VON WOLFGANG LANGNER

In der Augsburger Boxszene tut sich was. Am 6. Mai soll es in der HydroTech-Eisarena in Königsbrun­n einen Weltmeiste­r-Titelkampf geben. Die Brüder Alexander und Sergej Haan vom Augsburger Boxclub Haan wollen eine Großverans­taltung auf die Beine stellen, in den nächsten Tagen soll sie fix gemacht werden.

Tina Rupprecht wird dann auf alle Fälle in den Ring steigen. Die 25-jährige Boxerin, die im Oktober des vergangene­n Jahres den Gewinn ihres ersten WM-Titels feierte, will ihren zweiten Gürtel der IBO im Minimumgew­icht holen. Momentan laufen die Verhandlun­gen mit dem Management von Jolene Blackshaer. Die 46-Jährige aus den Vereinigte­n Staaten verlor zuletzt gegen die Mexikaneri­n Anabel Ortiz. Ortiz ist derzeit die Königin in dieser Gewichtskl­asse.

Alexander Haan erklärt, die Verhandlun­gen liefen bisher ganz gut, in den nächsten Tagen werde es sich entscheide­n. „Sollte es mit Blackshear nicht klappen, werden wir einen gleichwert­igen Ersatz an Land ziehen“, verspricht Haan.

Um ihre Unkosten zu decken, müssen die Haan-Brüder mit mindestens 1000 Fans rechnen. Alexander Haan glaubt, dass dies zu schaffen ist – trotz des Risikos. „Aber wir wissen von den letzten Veranstalt­ungen, dass es in der Region durchaus ein boxbegeist­ertes Publikum gibt.“

Neben dem Hauptkampf, den Tina Rupprecht bestreitet, wollen die Haans ihrem Publikum noch mehr bieten und acht oder neun weitere Kämpfe zusammenst­ellen. Einen davon wird Sergej Haan selbst bestreiten. Der 34-Jährige wird seine Rückkehr in den Boxring feiern. 2004 wurde Sergej Haan Vizeweltme­ister bei der Militär-Weltmeiste­rschaft. Er geht im Weltergewi­cht (bis 66 Kilo) in den Ring und hat zuletzt in der Saison 2008/09 in der Bundesliga für Babelsberg 03 geboxt. Seither stand er lediglich als Trainer zur Verfügung.

Jetzt tritt er selbst wieder an den Sandsack. Trainiert wird er in den kommenden Wochen von Bruder Alexander. Stellt man Sergej Haan die Frage, warum er sich das noch einmal antut, zuckt er mit den Schultern. Genau wisse er das auch nicht: „Vielleicht ist es die Sucht. Ich habe auch im Kopf noch nicht mit dem Boxen abgeschlos­sen.“

Unter den Kämpfern wird sich am 6. Mai auch der Ingolstädt­er Granit Stein befinden. Der 24-Jährige, der täglich nach Augsburg pendelt, um hier unter Profibedin­gungen zu trainieren, hat sich mittlerwei­le einen guten Namen in der deutschen Boxszene gemacht.

Vor einigen Wochen wurde Stein in Stralsund nach einem Sieg gegen den Lüneburger Toni Camin Internatio­naler deutscher JuniorenWe­ltmeister im Halbschwer­gewicht.

Granit Stein ist für Organisato­r Alexander Haan ein wichtiger Faktor, wenn es um die Zuschauerr­esonanz geht: „Ich denke, wenn Granit Stein in Königsbrun­n kämpft, werden auch einige Leute aus der Ingolstädt­er Region den Weg zu uns finden.“

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Foto: Weizenegge­r Tina Rupprecht soll in Königsbrun­n um den WM Titel boxen.

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