Augsburger Allgemeine (Land West)
Wachstum geht ins Geld
Ob Gersthofen in zehn Jahren fast 25 000 Einwohner hat und Meitingen die 12000-EinwohnerSchallmauer durchbricht, während die Einwohnerzahlen in Dinkelscherben oder Neusäß leicht zurückgehen? Mit Sicherheit kann das keine Prognose sagen. Schon in den 1990er-Jahren wurde dem Augsburger Land ein lang anhaltendes Wachstum mit einer Zahl von 260 000 Einwohnern im Jahr 2014 prophezeit. Das trat nicht ein.
Trotz aller Unwägbarkeiten ist eines aber klar: Viele Städte und Gemeinden im Augsburger Land verzeichnen deutliche Zuzüge – manche mehr, als ihnen guttut. Die steil steigenden Mieten und Immobilienpreise sind vor allem im Augsburger Speckgürtel ein soziales Problem, das immer breitere Bevölkerungsschichten betrifft.
Die Schaffung von genügend Wohnraum ist nur eine der Herausforderungen. Eine andere ist der Ausbau der Betreuungsangebote für Kinder, deren Kosten bei manchem Rathauschef schon jetzt für Schnappatmung sorgen. Auch der Ausbau von Nahverkehr und Verkehrswegen, der schon in die Wege geleitet wird, geht ins Geld.
Trotzt dieser Schwierigkeiten besteht zu Pessimismus wenig Anlass. Das Augsburger Land ist eine wirtschaftlich starke Region, welche die Investitionen in die Zukunft schultern kann. Und mehr Menschen machen diesen Raum auf Dauer noch stärker. Zugegeben: Auch das ist nur eine Prognose.