Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Pechsträhn­e hinter sich lassen

Kreisliga Augsburg Beim SSV Margertsha­usen fährt der Krankenwag­en Linienverk­ehr. Die Mannschaft­en aus dem Landkreis wollen ihre Pechsträhn­en beenden

- VON TOBIAS KARRER

Landkreis Augsburg Wenn der Ball einfach nicht ins Tor will, obwohl die Mannschaft gute Chancen hat oder wenn individuel­le Fehler einen den wichtigen Sieg kosten, dann ist das Pech. Vor allem der TSV Diedorf, die SpVgg Westheim und der TSV Zusmarshau­sen klagen darüber, dass die Ergebnisse vom letzten Wochenende nicht dem entspreche­n, was möglich gewesen wäre. An diesem Wochenende wollen sie die Pechsträhn­e beenden. Noch viel schlimmer ergeht es dem Tabellenle­tzten SSV Margertsha­usen. Derzeit fährt der Krankenwag­en Linienverk­ehr zum Hungerberg.

● TSV Schwabmünc­hen II – TSV Zus

marshausen „Wir haben uns auch am vergangene­n Wochenende, so wie bisher die ganze Rückrunde lang, wieder selbst geschlagen“, erklärt Zusmarshau­sens Trainer Christoph Kehrle. Individuel­le Fehler und eine gehörige Portion Pech hätten zur Niederlage gegen den DJK Lechhausen geführt. Trotzdem ist die Stimmung weiter gut. Am wichtigste­n ist für Kehrle: „Meine Mannschaft funktionie­rt.“Deshalb findet er auch, dass sie sich im Spiel gegen Schwabmünc­hen am Samstag nicht verstecken müssten. „Wenn wir unsere Leistung bringen, wenig Fehler machen und mit etwas Glück dann auch noch das Tor treffen, steht einem Sieg nichts im Wege“, erklärt der Trainer.

● TSV Diedorf – SSV Margertsha­usen „So etwas habe ich noch nie erlebt“, stöhnt Klaus Mayr, der sportliche Leiter des SSV Margertsha­usen. Allein im Spiel gegen den VfR Foret gab es drei weitere Verletzte: Tobias Grolig (Kreuzbandr­iss), Michael Braxmeier (Verdacht auf Kreuzbandr­iss) und Max Gschwilm (Muskelfase­rriss). „Das hatte nichts mit der Spielweise des Gegners zu tun“, stellt Mayr klar, dass das Kellerduel­l zwar umkämpft, aber frei von bösen Fouls war. Das Trio gesellt sich jetzt zu Paul Niklas, Felix Prem, Daniel Gentile (alle Kreuzbandr­iss) sowie Stefan Holl (Patellaseh­ne). „Lauter krasse Verletzung­en“, so Mayr, „doch die Mannschaft hat am Dienstag im Training überragend reagiert. Das war sehr emotional.“Jetzt erst recht, lautet die Devise beim Schlusslic­ht. „So lange es noch irgendwie möglich ist, glauben wir immer noch daran.“

Eine Pechsträhn­e lähmt auch den TSV Diedorf in der Rückrunde. Eigentlich wollte man gegen Göggingen angreifen. Trainer Jürgen Fuchs schielte im Vorfeld sogar auf eine Platzierun­g an der Tabellensp­itze. Die Begegnung machte diese Ambitionen aber zunichte. 1:3 lautete das Endergebni­s. Am kommenden Sonntag will die Mannschaft im Derby gegen den SSV Margertsha­usen

zurück in die Spur finden. Trainer Fuchs ist noch immer überzeugt: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen.“Er weiß, dass beim SSV gerade einige wichtige Spieler verletzt sind. „Ein angeschlag­ener Boxer ist immer gefährlich“, will man den Gegner ernst nehmen.

● SpVgg Westheim – TSV Leitersho

fen „Das 1:2 kam aus dem Nichts und dann sind wir nicht mehr hinten raus gekommen“, resümiert Trainer Oliver Haberkorn von der SpVgg Westheim das Spiel in Horgau, das 2:2 endete. Seine Mannschaft hätte einfach Pech gehabt, findet Trainer Haberkorn. Beim kommenden Heimspiel erhofft sich Westheims Trainer drei Punkte, obwohl in seiner Mannschaft wichtige Spieler fehlen. Haberkorn ist trotzdem zuversicht­lich, denn er weiß: „Guter Ersatz ist da.“

Trainer Michael Kreutmayr vom TSV Leitershof­en freut sich auf die

kommende Begegnung. Er weiß, dass seine Mannschaft es in Westheim schwer haben wird, denn der SpVgg habe sich bisher gut entwickelt. Trotzdem rechnet er sich gute Chancen in dem Spiel mit DerbyChara­kter aus. Nach dem wichtigen Sieg gegen den SV Türkgücü Königsbrun­n ist die Mannschaft hoch motiviert und fährt optimistis­ch auf das Auswärtssp­iel. Auch wenn er natürlich auf drei Punkte hofft, sind Kreutmayr vor allem „eine positive Einstellun­g und ein bequemer Abstand nach unten“wichtig.

● VfR Foret – FC Horgau Der VfR Foret braucht unbedingt Punkte. Trainer Mario Zeba weiß: „Ein Sieg muss her, sonst wird es wirklich eng.“Eigentlich wollte Foret beim Kellerduel­l gegen den SSV Margertsha­usen punkten. Der Vereinsvor­sitzende Ayhan Korkmaz hatte die Devise ausgegeben: „In den letzten neun Spiele müssen sechs Siege her.“Gegen den SSV konnte Foret aber nur ein Unentschie­den holen. Deshalb will sich die Mannschaft um Trainer Zeba jetzt den „nötigen und goldwerten“Sieg gegen Horgau holen. Dass das nicht einfach wird, weiß Zeba. „Das Problem ist, dass Horgau auswärts gut spielt. Aber unsere Devise ist: einfach angreifen“, erklärt er.

Mit dem 2:2 gegen Westheim ist Horgaus Trainer Franz Stroh einverstan­den: „Natürlich haben wir uns das anders vorgestell­t. Aber wir müssen zufrieden sein, denn die SpVgg ist eine starke Truppe mit erfahrenen Spielern, die etwas unter dem Radar fliegt.“Auf dem kleinen Platz in Foret erwartet er den „unangenehm­sten Auswärtsau­sflug der Liga“und ein sehr intensives Spiel gegen eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht. Bis auf Julian Kaiser sind die Kleeblätte­r komplett. Auch die Gebrüder Egle sind wieder im Lande.

 ?? Foto: Michael Hochgemuth ?? Blankes Entsetzen beim SSV Margertsha­usen. Zuletzt musste Trainer Murat Birlik drei weitere Verletzte beklagen.
Foto: Michael Hochgemuth Blankes Entsetzen beim SSV Margertsha­usen. Zuletzt musste Trainer Murat Birlik drei weitere Verletzte beklagen.

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