Augsburger Allgemeine (Land West)
Können im Tunnel schnelle Regio Express Züge fahren?
S-Bahn-Züge ermöglicht. Sondern sie soll auch „bis weit in die Region hinaus“als „Kernstück des Bahnknotenkonzepts der Staatsregierung“Erleichterungen für die Fahrgäste bringen. Dies soll insbesondere durch die „schrittweise Einführung von Regional-S-Bahnen“erreicht werden. Zweitens: Die immensen Kosten für die beiden 14 Kilometer langen, parallel verlaufenden Röhren unter der Münchner Innenstadt sollen nicht zulasten anderer Verkehrsprojekte im Freistaat gehen.
Fast wie einen Schatz hat man bei der Industrie- und Handelskammer für Schwaben deshalb einen Vermerk über einen Auftritt von Verkehrsminister Joachim Herrmann (CSU) im Mai 2014 in Augsburg gehütet. Daraus geht hervor, dass Herrmann sich bei der „Verkehrskonferenz Schwaben“ausdrücklich zu diesen Zielen bekannt hat. Festgehalten hat die IHK auch, was Herrmann zwei Monate später in München bei einer InfrastrukturKonferenz sagte. Das entscheidende Zitat: „Ich habe mich in den letzten Wochen mit Nachdruck dafür eingesetzt, dass es ein zweiter Tunnel sein wird, der kein reiner S-BahnTunnel ist, sondern durch den auch schnelle Regionalexpress-Züge fah- ren können, nur um ein Beispiel zu nennen, ohne dass dieses jetzt schon konkretisiert ist, von Augsburg zum Flughafen München.“
Zweifel gibt es dennoch. Zum einen sind die Zugtypen, die aktuell zwischen Augsburg und München unterwegs sind, für eine Fahrt durch die neue Doppelröhre gar nicht geeignet. Zum anderen ist für das Jahr 2025 zwar die Anbindung Buchloes an den S-Bahn-ExpressVerkehr geplant, nicht aber die Anbindung Augsburgs. Und von einer Direktverbindung Hauptbahnhof – Flughafen München ist im Abschlussbericht zu Kosten und Nutzen der zweiten Stammstrecke schon gleich gar nicht die Rede.
Bei der CSU gibt man sich trotzdem zuversichtlich. Der Verkehrsexperte der Landtagsfraktion, der Lindauer Abgeordnete Eberhard Rotter, hält das Problem mit den Zugtypen, deren Höhe und Länge den S-Bahnsteigen angepasst werden müsse, für lösbar. „Bis 2025 brauchen wir ohnehin neue Fahrzeuge“, sagt er. Sie zu konzipieren, müsse „jetzt angegangen werden“. Allerdings müssten parallel auch Verbesserungen andernorts erreicht werden. Der Ausbau der Strecke München-Buchloe zum Beispiel sei „ganz, ganz dringend“.
Auch Schwabens CSU-Chef, der Europaabgeordnete Markus Ferber, zweifelt nicht an der Staatsregierung. Man brauche für die Anbindung Augsburgs an die ExpressS-Bahn „neues Zugmaterial“sowie eine „deutliche Verbesserung des Verkehrsangebots“. Ferber betont: „Wir werden nicht auf der Strecke bleiben. Augsburg muss angebunAugsburg