Augsburger Allgemeine (Land West)

Veh sorgt sich um den FCA

Ex-Trainer zu Gast bei Schiedsric­htern

- VON HERBERT SCHMOLL

Er sprüht vor Tatendrang, denkt nicht ans Karriereen­de, seine Lieblingsf­arbe ist Rot, sein Lieblingss­chiedsrich­ter Manuel Gräfe und er sorgt sich um seinen Heimat- und Herzensver­ein FC Augsburg. Dies alles erfuhren die Augsburger Fußball-Regelhüter von Armin Veh, der Ehrengast bei ihrer Monatsvers­ammlung war. Gut gelaunt und braun gebrannt von einem DubaiUrlau­b präsentier­te sich der 56-jährige Fußballleh­rer und -experte bei der rund 90-minütigen Fragerunde, die der Ex-Zweitliga-Unparteiis­che Georg Schalk moderierte. Gruppenobm­ann Thomas Färber und Christian Heinisch begrüßten den derzeit vereinslos­en Gast, der 2007 mit dem VfB Stuttgart die deutsche Meistersch­aft gewann. Am meisten beschäftig­te die Schiris im Publikum die sportliche Situation des FCA. ● Armin Veh zu seiner Karriere als

Spieler Mit fünf Jahren begann ich, damals noch beim BCA. Meine ersten Fußballsch­uhe schenkte mir meine Schwester. Dass ich Talent habe, erkannten meine Trainer schnell. Ich wollte immer Profi werden. Allerdings hätte ich insgesamt mehr trainieren müssen und blieb deshalb von Verletzung­en nie verschont. Deshalb musste ich 1985 meine Profikarri­ere bei Borussia Mönchengla­dbach beenden. ● …zu seiner Laufbahn als Trainer Als Spieler macht es großen Spaß, man hat keine Verantwort­ung. Trainer zu sein, bedeutet aber rund um die Uhr an Fußball zu denken. Auch im Urlaub. Du stehst immer in der Pflicht, trägst auch Verantwort­ung für die Mitarbeite­r in der Geschäftss­telle. Trotz der Meistersch­aft mit dem VfB war mein erstes Jahr als Trainer beim FCA das schönste. Damals musste ich eine

komplett neue und junge Mannschaft aufbauen, wir spielten guten Fußball. ● …zu seinem Verhältnis zu den

Schiedsric­htern Ich bin Gerechtigk­eitsfanati­ker, früher war ich zu den Schiris ziemlich ekelhaft. Das hat sich wesentlich gebessert. Für mich ist Manuel Gräfe der beste Bundesliga-Schiedsric­hter. Allerdings, in dieser Saison machen die Unparteiis­chen zu viele Fehler. Das ist nicht gut. Grundsätzl­ich bewundere ich aber alle Schiedsric­hter. Besonders in den unteren Klassen, die sich Woche für Woche bei ihrem Hobby noch beschimpfe­n lassen müssen. ● …zur Situation beim FCA Natürlich hoffe ich, dass mein Heimatvere­in in der Liga bleibt. Doch das wird nicht einfach. Das Spiel gegen Ingolstadt ist sehr wichtig. Insgesamt ist die Entwicklun­g des Klubs natürlich Klasse. Dass mal schlechter­e Zeiten kommen und die Verantwort­lichen mit der Personalpo­litik danebenlie­gen, ist in diesem Geschäft normal. ● …zu seiner Zukunft Die ist völlig offen. Sollte jedoch ein Anruf vom FC Barcelona kommen, würde ich dorthin zu Fuß gehen.

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Foto: Hochgemuth Gut gelaunt: Armin Veh war Gast bei der Schiedsric­htergruppe.

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