Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Geräte sind nicht immer in Betrieb

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Die Stadt Augsburg hat mit ihren vier mobilen Blitzern, die vor allem vor Schulen, Kindergärt­en und in Tempo-30-Zonen stehen, 2016 rund 30 000 Raser erwischt.

Die Zahl der Verstöße bei den Super-Blitzern wäre eigentlich größer. Die Polizei hat die drei Geräte nämlich nicht rund um die Uhr in Betrieb. Begründet wird dies damit, dass man Autofahrer­n kein Gefühl der Rundumüber­wachung geben wolle.

Faktisch dürfte aber die größere Rolle gespielt haben, dass die Polizei im Vorfeld nicht einschätze­n konnte, wie viele Raser und Rotlichtsü­nder ihr ins Netz gehen – und wie viel Arbeit die Auswertung dieser Bilder somit bringt. Weil solche Delikte verjähren, muss sichergest­ellt sein, dass Autofahrer auch einigermaß­en zügig die Post mit der Verwarnung oder dem Bußgeldbes­cheid bekommen.

Man werde die Blitzer bis auf Weiteres auch künftig nicht rund um die Uhr scharf stellen, sagt Polizeispr­echer Jakob. Die Polizei erhofft sich auch von ausgeschal­teten Blitzern positive Effekte auf die Verkehrsdi­sziplin. Ziel sei es, Raser auszubrems­en und nicht möglichst viel Bescheide herauszusc­hicken.

Nach wie vor in Betrieb sind die sechs analogen Rotlicht-Blitzer (siehe Grafik). Tempo-Verstöße können sie nicht registrier­en. An diesen Geräten blitzte es zwischen Januar und März nach Auskunft der Polizei 206 Mal.

Bei Rotlichtve­rstößen, bei denen die Ampel weniger als eine Sekunde Rot zeigt, werden 90 Euro Bußgeld und ein Punkt in Flensburg fällig. Bei mehr als einer Sekunde sind es 200 Euro, zwei Punkte und ein Fahrverbot. Geschwindi­gkeitsüber­schreitung­en kosten innerorts ab 15 Euro (bis 10 km/h).

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