Augsburger Allgemeine (Land West)

Zehn Tage für zehn Jahre

Stadterheb­ung Das Programm für die große Feier in Stadtberge­n nimmt Form an

- VON MAXIMILIAN CZYSZ

Stadtberge­n Waren es wirklich Süßigkeite­n, die Stadtberge­n zur Stadt gemacht haben? Jedenfalls waren sie Teil des Protokolls beim Besuch des früheren bayerische­n Innenminis­ters Günther Beckstein im Jahr 2005. Er wurde damals mit einem Stadtberge­r Haferl mit Konfekt für die Gemahlin empfangen. Die Süßigkeite­n nahm der Minister dankend entgegen – schließlic­h hatte er nach eigenem Bekunden „den Muttertag vergessen.“Im Anschluss stellte er für viele überrasche­nd eine Stadterheb­ung in Aussicht.

Die offizielle Sprachrege­lung hob freilich auf die starke eigene Identität und die Einwohnerz­ahl von Stadtberge­n ab. Zwei Jahre später wurde die Stadterheb­ung besiegelt – mit einem Feuerwerk an Veranstalt­ungen. Genau das Feuerwerk gibt es zehn Jahre danach wieder.

Zehn Tage lang wird mit einem bunten Programm gefeiert. Dazu gehört beispielsw­eise der Festakt am 12. Mai, bei dem der frühere Bürgermeis­ter Ludwig Fink sicherlich auch auf das Knallbonbo­n von Beckstein eingeht.

Einen Blick in die Vergangenh­eit gibt es im Rathaus mit alten Ortsansich­ten. In die Gegenwart geht es unter anderem bei Straßenkon­zerten in den Stadtteile­n (20. Mai). Wer Stadtberge­n, Leitershof­en, Deuringen und das Virchow-Viertel besser kennenlern­en will, kann an einer Stadtführu­ng mit dem Bus teilnehmen. Auch sportlich wird es während der Festtage: Dafür sorgt in erster Linie die TSG Stadtberge­n, die die Vereinsgrü­ndung vor 125 Jahren feiert. Der Festabend dazu findet am 20. Mai statt. Tags darauf ist ein Umzug in Stadtberge­n geplant. Im Anschluss beginnt das internatio­nale Familien- und Sportfest auf der Sportanlag­e an der Panzerstra­ße. Dabei werden auch die internatio­nalen Kontakte Stadtberge­ns präsentier­t. Auf dem Programm steht außerdem eine „Jonglier-Convention“.

Gaudi-Fußball ist am 22. Mai geboten: Die Spieler werden in große Ballons gesteckt. Am Abend soll sich der Jugendrat mit einer Stadtratsa­uswahl messen. Am selben Tag können Interessie­rte bei einem Spaziergan­g mehr über die Stadtberge­r Brauereige­schichte erfahren. Der 23. Mai gehört allen Familien: Sie haben freien Eintritt ins Stadtberge­r Hallenbad.

Das Stadtfest vom 24. bis 28. Mai wird die große Feier abrunden. Popmusiker­in Sarah Straub kommt, der Bildhauer Clemens Brocker zeigt Livekunst und die Band Hörstreich schlägt rockige Töne an. Vereine werden sich präsentier­en, dazu gibt es einen Stadtlauf, einen Kinderfloh­markt, ein Beachvolle­yballturni­er, Kunsthandw­erk und noch vieles mehr. Ein Feuerwerk zaubert am 27. Mai Farbe an den Himmel, ehe die Feier ausklingt.

 ?? Archivfoto: Marcus Merk ?? Vor zehn Jahren übergab der damalige bayerische Innenminis­ter Günther Beckstein (rechts) die Stadterheb­ungsurkund­e an Ludwig Fink. Im Mai wird groß gefeiert – rund 80 000 Euro lässt sich die Stadt das Fest kosten.
Archivfoto: Marcus Merk Vor zehn Jahren übergab der damalige bayerische Innenminis­ter Günther Beckstein (rechts) die Stadterheb­ungsurkund­e an Ludwig Fink. Im Mai wird groß gefeiert – rund 80 000 Euro lässt sich die Stadt das Fest kosten.

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