Augsburger Allgemeine (Land West)
Eine Erfahrung fürs Leben
Jugend debattiert Sarah Friedrich scheidet im Landesfinale aus. Traurig ist sie nicht
Diedorf Für Sarah Friedrich wird es keine Debatten auf dem Podium mehr geben: Die Neuntklässlerin des Schmuttertal-Gymnasiums in Diedorf ist am Montag beim Landesfinale von „Jugend debattiert“in München ausgeschieden. Warum es nicht für den Sieg gereicht hat, kann sie nicht genau sagen: „Ich habe mein Bestes gegeben“, sagt Sarah. Ihre Lehrerin Monika ReichertHafner sieht das genauso: „Sie hat sich sehr gut geschlagen.“Qualifiziert hat sie sich für das Landesfinale durch den ersten Platz beim Regionalentscheid im Februar.
Am Montag kamen allein 24 Schüler in der Altersstufe eins aus ganz Bayern zusammen, um zu debattieren – Sarah unter ihnen. In zwei Runden bezog sie Stellung zu den Themen „Soll in Bayern eine Katzensteuer eingeführt werden?“und „Sollen in Zukunft bei Eurovision Song Contest auch politische Lieder gesungen werden?“. Sie vertrat jeweils einmal die Pro- und einmal die Contra-Seite.
Schon vor dem Wettbewerb wurden noch einmal alle Regionalsieger auf einem dreitätigen Seminar in Donauwörth intensiv auf das Landesfinale vorbereitet. Aus diesem Seminar und dem Wettbewerb habe Sarah viel fürs Leben mitgenommen, deshalb sei sie auch nicht enttäuscht, ausgeschieden zu sein. „Debattieren und Rhetorik sind Dinge, die man im Alltag immer wieder braucht.“Ihr abschließendes Fazit der Wettbewerbsteilnahme: „Ich bin froh, mitgemacht zu haben. Es war eine Erfahrung, die in Erinnerung bleibt.“
Und sie ist ziemlich weit gekommen: Sie hatte sich zunächst auf Klassen-, Schul- und Regionalebene gegen andere durchgesetzt. Bei jedem Entscheid debattieren Schüler in Vierergruppen zu wechselnden gesellschaftspolitischen Themen – immer zwei vertreten die Pro-, die beiden anderen die Contra-Seite. Bundesweit beteiligten sich in diesem Jahr 1200 Schulen daran, allein 120 in Bayern.
Die Siegerin in Sarahs Altersklasse ist Carlotta Rothenfußer vom Maximiliansgymnasium in München. Sie wird im Juni beim Bundesfinale Bayern vertreten. Welchen Platz Sarah Friedrich belegt hat, wird erst in den nächsten Wochen bekannt gegeben.