Augsburger Allgemeine (Land West)
Dreiklang auf der Mickhauser Theaterbühne
Jahresversammlung Vorbereitung für die neue Spielzeit läuft. Ensemble, Stück und Spielstätte gelten als Erfolgsgeheimnis
Mickhausen Nach einer erfolgreichen Spielzeit 2016 richteten die Mitglieder der Theatergruppe Mickhausen bei ihrer Jahreshauptversammlung einen ersten Blick auf die kommende Theatersaison.
Zum fünften Mal nach dem Neustart 2013 soll sich am 28. Oktober im örtlichen Schlosshofsaal wieder der Premierenvorhang heben. Spielleiter Gerhard Gollwitzer ist gerade dabei, für das Staudenensemble ein passendes Stück auszusuchen, das den Erwartungen des Publikums ein weiteres Mal gerecht werden soll. Und diese Erwartungen sind hoch, wie Vorsitzender Georg Reiter in seinem Rückblick erläuterte: 1300 Zuschauer hatten im Vorjahr die neun Vorstellungen des Lustspiels „Männer haben’s auch nicht leicht!“besucht – gegenüber 2015 noch einmal ein gewaltiger Sprung um 300 Zuschauer. „Dieses enorme Interesse ist für uns auch Verpflichtung, unserer bewährten Linie treu zu bleiben und wieder einen herzhaften Lachschlager auf die Bühne zu bringen, bei dem unser Publikum einen Abend lang richtig ablachen und eine Auszeit vom Alltag nehmen kann.“
Freilich, so der Theaterchef, stießen die Kapazitäten der Theatergruppe und des Schlosshofsaales bei diesen Zahlen allmählich an ihre Grenzen. „Für die kommende Saison haben wir erstmals zehn Aufführungen eingeplant, um möglichst alle Kartenwünsche zu erfüllen.“Etwas Kopfzerbrechen macht Spielleiter Gerhard Gollwitzer derzeit noch die Besetzungsliste: „Bei den Männerrollen schaut es noch etwas mager aus. Da könnten wir noch den einen oder anderen Neu- oder Wiedereinsteiger gut gebrauchen – Interessenten bitte melden!“Doch bis zum Start der Proben nach den Sommerferien, so seine optimistische Prognose, sollte die Mannschaft stehen.
Kräftig investiert hat der Theaterverein im vergangenen Jahr wieder in die Bühnentechnik und in die Kulissen. So wurde eine Kamera beschafft, die das Geschehen auf der Bühne in den Backstage-Bereich und in die Maske überträgt. Künftig soll die Kamera – ähnlich wie beim Sport – auch in der Probenarbeit eingesetzt werden. Schritt für Schritt werden nach und nach die Kulissen erneuert, die in einigen Originalteilen noch aus den 1950erJahren stammen. Einen Dreiklang sieht Bürgermeister Hans Biechele als Geheimnis für den enormen Publikumszuspruch, den die Theatergruppe erlebt: ein gut eingespieltes Ensemble mit „alten Hasen“und jungen Talenten, das auf der Bühne nach Kräften den Dialekt pflegt, ein glückliches Händchen bei der Stückeauswahl und nicht zuletzt eine optimale Spielstätte in den historischen Mauern des Schlosshofsaales, kombiniert mit einem ansprechenden gastronomischen Angebot vor und nach den Vorstellungen.