Augsburger Allgemeine (Land West)
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist Russland Verbündeter
und chemische Waffen gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt.
Vieles spricht dafür, dass Baschar al-Assad nicht mehr im Amt wäre, wenn Russland – Verbündeter seit dem Zweiten Weltkrieg – im Herbst 2015 nicht militärisch eingegriffen hätte. So kann sich der Herrscher noch immer mit seiner stets lächelnden, attraktiven Ehefrau Asma im Staatsfernsehen präsentieren, während sein Land vor die Hunde geht.
Zuletzt wurden auch im Westen die Stimmen wieder lauter, die eine Lösung des Konflikts ohne Assad als schlicht unrealistisch bezeichneten. Sie sind nach dem neuerlichen Giftgasangriff, der nach Ansicht von Experten mit einiger Sicherheit auf das Konto des Regimes geht, wieder verstummt. Vorerst jedenfalls.
Assad setzt auf die völlige Unterwerfung seiner Feinde. Dies zeigt sich in den Gebieten, die von seiner Armee und verbündeten Kämpfern zurückerobert wurden. Dort, so belegen Berichte der UN und von Amnesty International, gilt das Gesetz von Rache und Vergeltung. Der Despot kann sich sicher sein: Sollten die Waffen irgendwann dauerhaft schweigen, wird die Welt verlangen, dass der Verbrecher Baschar al-Assad für seine Taten büßt.