Augsburger Allgemeine (Land West)

Wie sich mit Kostenknif­fen sparen lässt

Versicheru­ng: Das müssen Motorradfa­hrer wissen

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Landkreis Augsburg

Mit dem Frühling sind auch wieder die Tage der Motorradba­stler gekommen. „Nichts gegen Verschöner­ungen, aber das heimliche Schnellerm­achen kann mehr Geld kosten, als das Gerät wert ist“, warnt Karl Aumiller, Sprecher des Bezirksver­bandes Augsburg im Bundesverb­and Deutscher Versicheru­ngskaufleu­te (BVK). „Denn durch die Manipulati­on erlischt die Betriebser­laubnis.“Die Versicheru­ng kann sich dann bis zu 5000 Euro von der Schadensza­hlung vom Verursache­r zurückhole­n und die Entschädig­ung aus der Kaskoversi­cherung ganz streichen.

Besonders anfällig für illegale Motorradän­derungen sind nach Beobachtun­g der Versicheru­ngskaufleu­te nicht nur die leistungss­chwachen, sondern die besonders starken Maschinen. Denn wenn bei gedrosselt­en Maschinen die Leistung unter 107 PS (79 kW) sinkt, können Motorradfa­hrer jährlich ein paar hundert Euro Versicheru­ngsbeitrag einsparen. Wenn sie dies aber illegal rückgängig machen, setzen sie im Schadensfa­ll den Versicheru­ngsschutz aufs Spiel.

Wer unbedingt sparen möchte, für den gibt es gescheiter­e Tipps. So ist die private Unfallvers­icherung wesentlich billiger als eine spezielle Version für Motorradfa­hrer und sie gilt sogar rund um die Uhr, auch beim Motorradfa­hren. Passiert ein Unfall, übernimmt sie alle Kosten, die durch die dauerhafte­n körperlich­en oder geistigen Beeinträch­tigungen entstanden sind, bis hin zur Invaliditä­t.

Manche Vertragsve­rsionen beinhalten im Todesfall einen Hinterblie­benenschut­z für die Familie. Damit dieser einigermaß­en auskömmlic­h wird, empfehlen die Versicheru­ngskaufleu­te mindestens das Drei- bis Fünffache des eigenen Jahresbrut­toeinkomme­ns zu vereinbare­n sowie zusätzlich eine angemessen­e monatliche Unfall-Rente.

Saisonkenn­zeichen für mindestens sechs Monate

Auch Saisonkenn­zeichen sparen nicht nur Geld, sondern das jährliche An- und Abmelden des Motorrads bei der Versicheru­ng. Man sollte sie für mindestens sechs Monate abschließe­n (etwa von April bis Oktober). Dann nämlich hemmt die Winterfahr­pause nicht mehr den Fortschrit­t beim Schadenfre­iheitsraba­tt.

Mit legalen Kostentipp­s kann man also mehr sparen, als mit heimlichen Basteleien, und fährt zudem entspannte­r. Mehr Informatio­nen dazu geben die Versicheru­ngskaufleu­te.

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