Augsburger Allgemeine (Land West)

Worauf Frauen schauen

Partnerwah­l Früher zählten noch innere Werte – doch damit ist Schluss

- VON ANIKA ZIDAR

Augsburg Männer schauen vor allem auf äußere Vorzüge, Frauen achten mehr auf innere Werte – über viele Jahre hinweg haben Umfragen das komplexe Phänomen der Partnerwah­l auf diese denkbar einfache Formel reduziert. Aber verlieben wir uns tatsächlic­h nach so simplen Kriterien? Und gilt das immer noch?

Glaubt man einer Studie aus den USA, hat sich das klare Rollenbild bei der Partnerwah­l überholt. Das Ergebnis: Attraktivi­tät ist den Frauen bei Männern mittlerwei­le wichtiger als Persönlich­keit. Das heißt: Wer blendend aussieht, kann bei Frauen fast immer punkten – und wird auch nicht gleich aussortier­t, wenn ihm Bildung oder Humor fehlen. Durchschni­ttstypen dagegen müssen sich schon ziemlich ins Zeug legen und beste Manieren zeigen, um gute Chancen zu haben. Männer mit deutlichem optischen Makel sind arm dran. Selbst mit besten inneren Werten überzeugen sie nur wenige Frauen. Offenbar, so die Studie, genügt ihnen nicht mehr jemand an ihrer Seite, der irgendwie nett, verständni­svoll, intelligen­t oder familienfr­eundlich wirkt. Diese Attribute setzen sie voraus. Frauen sehen im Partner nun vor allem optisch ein schmuckes Accessoire – im besten Fall noch angenehm in der Handhabung. Irgendwann musste es ja einmal so weit kommen: Wenn schon nicht bei Karrierech­ancen, Gehältern und in Führungspo­sitionen, so ziehen Frauen zumindest bei der Partnerwah­l gleich. Kein Wunder: In einer Welt, in der auch „frau“nur noch auf das Handydispl­ay tippt, um den Traumpartn­er zu finden, spielen rein optische Reize eine größere Rolle als je zuvor.

Was aber tun, wenn man nun wirklich kein schöner Mann ist? Am besten diejenigen fragen, die es wissen müssen: unattrakti­ve Frauen. Denn sie haben Erfahrung damit.

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Foto: Mango

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