Augsburger Allgemeine (Land West)

Blutiges Drama auf einer Brücke: Zwei Tote

Mann bringt Frau um und springt in die Tiefe

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Bischbrunn

Auf einer Autobahnbr­ücke in Unterfrank­en hat sich am Sonntag ein blutiges Drama abgespielt: Als Ersthelfer einem Unfallwage­n auf der A 3 helfen wollen, stürzt sich dessen Fahrer vor ihren Augen in den Tod. In dem Wagen liegt eine getötete Frau. Polizei und Staatsanwa­ltschaft gehen von einer Beziehungs­tat aus.

Wie die beiden Behörden mitteilten, hatten mehrere Zeugen am Sonntagmor­gen auf der Haseltalbr­ücke in der Nähe von Bischbrunn (Main-Spessart-Kreis) ein gegen die Fahrtricht­ung gedrehtes Unfallauto bemerkt und den Rettungsdi­enst alarmiert. Als die Ersthelfer sich dem Auto näherten, stieg ein Mann aus, lieferte sich ein kurzes Wortgefech­t mit den Rettern und stürzte sich dann von der rund 70 Meter hohen Brücke. In dem Auto fanden die Zeugen und die Verkehrspo­lizei dann die Leiche einer Frau. Einem Polizeispr­echer zufolge starb sie durch äußere Gewalteinw­irkung. Klar scheint, dass die Frau auf dem Beifahrers­itz und nicht zuvor an einem anderen Ort umgebracht wurde. „Aufgrund der Spurenlage gehen wir davon aus, dass sie im Fahrzeug gestorben ist“, so der Sprecher.

Die A3 Richtung Frankfurt wurde zwischen den Ausfahrten Marktheide­nfeld und Rohrbrunn über Stunden hinweg komplett gesperrt, der Verkehr wurde abgeleitet. Es bildeten sich kilometerl­ange Staus. Für das Unfallgesc­hehen an sich gibt es laut Polizei keine Zeugen; die Ersthelfer waren erst kurz darauf zu der Stelle gefahren. Deshalb rekonstrui­ert nun ein Gutachter die letzten 300 bis 400 Meter der Fahrt. Die Identität der beiden Toten konnten die Beamten bereits klären; da die Angehörige­n aber zunächst nicht informiert werden konnten, sollten weitere Details erst am Montag bekannt gegeben werden.

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