Augsburger Allgemeine (Land West)

Verstappen fühlt sich „wie im Videospiel“

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verdient“, schrieb der zurückgetr­etene Nico Rosberg via Twitter.

Ein Ausrufezei­chen setzte Max Verstappen. Das Red-Bull-Talent startete von Rang 16, überholte in der ersten Runde gleich neun Wa- und raste zur Krönung seiner Aufholjagd noch auf das Podest. „Das hat sich für mich ein bisschen wie in einem Videospiel angefühlt“, beschrieb der 19-Jährige seine Sturmfahrt. Von so einer Leistung war Nico Hülkenberg weit entfernt. Der Renault-Mann drehte sich früh und verpasste als Zwölfter wieder die Punkte. Zum Chaos geriet die Anfangspha­se des Rennens. Schon vor dem Start war an den Kommandost­änden über die passende Reifenwahl gegrübelt worden.

Auf der abtrocknen­den Strecke wählten die meisten Piloten die für feuchte Bedingunge­n vorgesehen­en Mischwette­r-Reifen. So auch PoleMann Hamilton, der fehlerlos fuhr. „An solchen schwierige­n Tagen willst du niemanden anders im Auto haben als Lewis“, meinte MercedesTe­amchef Toto Wolff über seinen Star-Piloten, der bestens wegkam und das Tempo vorgab. Nach einem Crash von Williams-Youngster Lance Stroll kam jedoch schon in Runde zwei das virtuelle Safety Car zum Einsatz.

Vettel ließ sofort Trockenrei­fen aufziehen, das Timing passte diesmal aber nicht perfekt. Denn schon zwei Umläufe später schoss Pascal Wehrleins Sauber-Ersatzmann Antonio Giovinazzi in die Streckenbe­grenzung – das reale Safety Car musste raus, das Feld zog sich zusammen. „So konnte ich das Momentum, den Vorteil nicht nutzen und habe viele Positionen verlogen ren“, klagte Vettel und fiel zunächst auf Rang sechs zurück. Der Heppenheim­er kämpfte. Mit zwei starken Überholman­övern gegen Räikkönen in der 20. Runde und zwei Durchgänge später gegen Ricciardo schob sich Vettel auf Rang drei vor. Als sich in der 29. Runde Verstappen verbremste, fuhr er auch an dem Super-Talent ohne Mühe vorbei.

„Sie haben einen tollen Job abgeliefer­t“, zollte Hamilton seinen Verfolgern Respekt. „Alles in allem war es ein gutes Rennen für uns, am Ende war einfach nicht mehr drin“, resümierte Vettel. „Wenn wir Mercedes in Bahrain wieder herausford­ern können, wären das gute Neuigkeite­n für uns.“

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