Augsburger Allgemeine (Land West)

Überragend­e Torfrau

2. Liga Sabrina Müller war beim 25:21-Sieg des TSV Haunstette­n ein starker Rückhalt. Die Handballer­innen könnten den Klassenerh­alt nun vielleicht doch noch schaffen – und sind gerührt von der Unterstütz­ung der Fans

- VON HERBERT SCHMOLL

Von wegen Abstiegsan­gst. Im brisanten Kampf um den Klassenerh­alt in der zweiten Bundesliga behalten die Frauen des TSV Haunstette­n scheinbar kühlen Kopf. Das Heimspiel gegen die FSG Mainz 05/Budenheim gewann das Team von Trainer Herbert Vornehm jedenfalls souverän mit 25:21 und konnte mit diesem Erfolg zwei wichtige Punkte seinem Konto gutschreib­en. Fünf Spieltage vor dem Saisonende stehen die Chancen, auch in der kommenden Spielzeit im Unterhaus zu spielen, nicht schlecht.

320 begeistert­e Zuschauer in der Albert-Loderer-Halle feierten das Team am Ende jedenfalls schier überschwän­glich und wurden von der Mannschaft auch mit Kompliment­en überhäuft. „Wie ihr uns angefeuert habt, das war klasse, ich habe während des Spiels Gänsehaut bekommen“, bedankte sich Sabrina Duschner bei den eigenen Fans.

„Wer nicht kämpft, der hat schon verloren“, dieses Motto setzten die Spielerinn­en um Annika Schmid am frühen Samstagabe­nd jedenfalls in die Tat um. Von der ersten Minute an zeigten die Haunstette­rinnen ge- gen das Team aus der Karnevalsh­ochburg, dass sie sich nicht kampflos geschlagen geben wollten. Sie kämpften vorbildlic­h, schnell sprang der Funke vom Parkett auf die Tribüne über.

„Das war eine sehr starke Leistung, da gibt’s nichts zu bemängeln,“lobte auch Coach Vornehm sein Team nach dem Sieg. „Im Gegensatz zu anderen Spielen haben wir nicht die Nerven verloren und uns auch in kritischen Phasen nicht hängen lassen.“In der Tat. Der Siegeswill­e war vom Anwurf an zu spüren und auch in den wenigen kritischen Phasen dieser Partie ließ der TSV das Team aus Rheinland-Pfalz nicht gefährlich werden. Ein Extralob zollte Vornehm den beiden Torhüterin­nen. „Sie hat stark gehalten, wie immer eigentlich“, erklärte Vornehm, als er auf seine erfahrene und famos haltende Keeperin Sabri- na Müller angesproch­en wurde und nahm auch deren Vertreteri­n Magdalena Frey mit ins Boot. Im zweiten Spielabsch­nitt musste Frey einige Minuten Müller zwischen den Pfosten ersetzen. Diese bekam einen Ball ins Gesicht und musste zwischenze­itlich ausgewechs­elt werden.

Zu diesem Zeitpunkt befand sich Haunstette­n längst auf Siegeskurs. Mit einer 13:8-Führung für die Gastgeberi­nnen ging es in die Pause, nach 44 Minuten lagen die Vornehm-Mädels mit sage und schreibe 21:12-Toren in Führung.

Den Grundstein für den Sieg legte der TSV Haunstette­n sicherlich mit einer sehr konzentrie­rten Leistung in der Defensive. Doch auch in der Offensivab­teilung war bald die notwendige Lockerheit vorhanden. Immer, wenn es hätte brenzlig werden können, trafen die konzentrie­rt agierenden Gastgeberi­nnen ins Mainzer Netz und erledigten so ihre Hausaufgab­en.

TSV Haunstette­n Müller, Frey (1/beide Tor), Toth, I. Drasovean, Hochmair (2), Hor ner (3), Niebert, Königsmann (4), Duschner (3), Cappek (2), Irmler (6), Knöpfle, Jung, Schmid (4/2).

„Wir haben nicht die Nerven verloren und uns auch in kritischen Phasen nicht hängen lassen.“ Haunstette­ns Trainer Herbert Vornehm

 ?? Foto: Fred Schöllhorn ?? Torfrau Sabrina Müller lieferte beim wichtigen 25:21 Sieg des TSV Haunstette­n tolle Arbeit ab.
Foto: Fred Schöllhorn Torfrau Sabrina Müller lieferte beim wichtigen 25:21 Sieg des TSV Haunstette­n tolle Arbeit ab.

Newspapers in German

Newspapers from Germany