Augsburger Allgemeine (Land West)
Rauch für die Götter
Tolle Welt In vielen Ländern Asiens zünden Gläubige Räucherstäbchen an. Warum sie das tun, erfährst du heute hier
Nanu, brennt’s? Plötzlich jedenfalls riecht die frische Luft am Lingyin-Tempel in der chinesischen Stadt Hangzhou anders. Nach Rauch, aber auch nach Gewürzen oder Blumen. Was ist das bloß für ein Geruch? Geht man immer der Nase nach, sieht man hinter der nächsten Hausecke auf einem Platz die Lösung: Räucherstäbchen. Hunderte glimmen in einem viereckigen Trog und sorgen für ganz viel Rauch vor dem großen Tempel. Menschen treten an den Trog heran und zünden immer neue Räucherstäbchen an und stecken die in den Sand zu den anderen. Dann beten sie. Es sieht fast ein bisschen so aus wie in einer Kirche, wenn Gläubige dort Kerzen anzünden und beten.
Räucherstäbchen gibt es schon sehr lange. In Asien sind sie besonders weit verbreitet. Es heißt, sie wurden in Indien erfunden. Dort heißen sie Agarbatti. Angeblich haben buddhistische Mönche die Agarbatti erfunden. Sie benutzten dafür Hölzer, Harze und einen dünnen Bambusstab. Noch immer stecken heute in Räucherstäbchen Holzmehl, Harze, ätherische Öle und zermahlene Kräuter. In manchen Räucherstäbchen werden aber auch künstliche Aromen verwendet.
Räucherstäbchen sind nur eine Möglichkeit, gezielt gut duftenden Rauch herzustellen. Es gibt zwei Sorten von Räucherstäbchen. Welche, in denen die Räuchermasse um ein Stützholz aus Bambus geschmiert wird. Und welche, in denen die Räuchermasse zum Stab gepresst wird.
In vielen asiatischen Religionen spielen Räucherstäbchen noch immer eine wichtige Rolle. Zum Beispiel im Hinduismus und im Buddhismus. Räucherstäbchen werden häufig beim Beten oder Meditieren verwendet. Meditieren bedeutet, dass Menschen ganz ruhig werden, in sich gehen und die Gedanken beruhigen. Und wozu brauchen sie dabei Rauch?
Dafür gibt es verschiedene Gründe. Manche meinen, der Rauch hat eine reinigende Wirkung. Oder manche sagen auch, dass durch den eingeatmeten Duftrauch Körper und Geist vereint werden. Es gibt auch Gläubige, die durch den Rauch böse Energien und Geister vertreiben wollen. Oder wenn Weihrauch verbrannt wird, dann soll das zeigen, dass Götter anwesend sind. Den Geruch kennst du vielleicht auch aus der Kirche. Mehr zu dem ungewöhnlichen Wal und noch viel mehr über Tiere gibt es auf der InternetSeite www.young panda.de zu lesen. Junge Naturforscher finden hier jede Menge Antworten auf Fragen aus der Welt der Natur.
Auf der Internetseite kann man sich auch über Lebensräume in allen möglichen Ländern schlaumachen: Vorbei an den Giraffen, Löwen und Elefanten der Savanne geht es zu den Tieren in der Stadt. Oder auch per Ruderboot durch die Arktis. In allen Ecken versteckt sich dabei Wissenswertes zu Tieren oder zu den aktuellen Umweltthemen.