Augsburger Allgemeine (Land West)
Hochzeiter war einer der wenigen Lichtblicke
Bezirksliga Nord TSV Neusäß setzt seine rasante Talfahrt gegen Kellerkind fort
Neusäß Der TSV Neusäß setzte seine rasante Talfahrt in der Fußball Bezirksliga Nord fort. Gegen den SV Wörnitzstein-Berg verlor das Team vom Lohwald gestern mit 2:3. Die dritte Pleite im vierten Spiel nach der Winterpause. Die auch verdient war, denn die abstiegsgefährdeten Gäste waren den Hausherren über weite Strecken der Partie überlegen und hätten durchaus höher als 3:0 führen können.
Allerdings, die Schützlinge von Trainer Gerhard Hildmann sind derzeit nicht gerade vom Glück verfolgt. Zu der eh’ schon ellenlangen Liste von fehlenden Akteuren kamen diesmal auch noch Marcel Burda, Torhüter Christoph Wiesmüller und zunächst auch Lukas Drechsler hinzu. Burda hatte einen Autounfall, Wiesmüller fehlte aus persönlichen Gründen und Drechsler konnt aus privaten Gründen erst in der zweiten Hälfte spielen. Doch zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste aus dem Donauwörther Stadtteil sicher mit 2:0. Konstantin Böhm (10.) und und Spielertrainer Volkan Cantürk (41.) mit 2:0. „Wir sind derzeit spielerisch einfach zu schwach“, bilanzierte Kapitän Philipp Scherer nach der Partie. Scherer hatte am vergangenen Freitag seine Freundin Verena vor den Traualtar geführt und war in der Partie gegen den Gast aus dem Landkreis Donau-Ries einer der wenigen Lichtblicke. Dabei kann man den Neusässern in Sachen Kampfgeist und Engagement keinen Vorwurf machen. Doch bemüht zu sein, reichte letzten Endes selbst gegen ein Team aus dem Tabellenkeller nicht.
Nach der Pause sah es kurzfristig so aus, als wollten die Hausherren das Blatt noch wenden. Doch schon nach 49 Minuten folgte der nächste Rückschlag. Cantürk narrte die Neusässer Abwehr und hämmerte die Kugel zum 3:0 unter die Latte. Immerhin, die Gastgeber steckten nicht auf und hatten Pech, dass der sonst sehr gut leitende Unparteiische Tobias Kinberger (Kaufbeuren) nach einem Foul an Fatih Cosar im Gästestrafraum nicht auf den Punkt zeigte.
Als Tobias Müller in der 75. Minute der 1:3-Anschlusstreffer gelang, schöpfte der TSV nochmals Hoffnung. Man setzte voll auf Offensive und eröffnete den Gästen damit Konterchancen. Doch Torhüter
Tobias Kastenhuber, der beim ersten Gegentreffer nicht gut aussah, konnte sich mehrmals auszeichnen. Am Ende reichte es nur noch zum zweiten Treffer für den TSV Neusäß. Fatih Cosar verwandelte einen Freistoß aus 22 Metern blitzsauber. Zu spät, denn der Referee ließ gar nicht mehr anspielen.
TSV Neusäß: Kastenhuber Haas, Ph. Scherer, Schneider, Walter (46. Forster) Müller, Dogan, Wink, Özkan (46. Drechsler) Kiechl (63. Rapieque), Cosar.
SV Wörnitzstein: Müller M. Marks, Wenzel (40. Simon), Grasheu, Durgun (80. Schlüssel) Böhm, Cantürk, Bschor, Musa eus Böhm, D. Marks (77. Schabert).
Tore: 0:1 Böhm (10.), 0:2 Cantürk (41.), 0:3 Cantürk (49.), 1:3 Müller (75.), 2:3 Cosar (90+4.). – Schiedsrichter: Kinber ger (Kaufbeuren). – Zuschauer: 60.