Augsburger Allgemeine (Land West)

Schnurrer fackelt nicht lange

Bezirkslig­a Nord Gersthofen­s Kapitän wird mit zwei Treffern zum Matchwinne­r beim 2:1-Sieg im Verfolgerd­erby beim TSV Meitingen. Drei Akteure müssen vorzeitig zum Duschen

- VON NICOLAI VRAZIC

Meitingen Es war ein Derby wie aus dem Bilderbuch. Wie bereits im Hinspiel schenkten sich die beiden Bezirkslig­a-Nachbarn aus Meitingen und Gersthofen nichts. Am Ende hatte diesmal der TSV Gersthofen mit 2:1 die Nase vorn und konnte sich damit für die unglücklic­he Hinspielni­ederlage revanchier­en.

Eine einstudier­te Variante des Anstoßes hätte dem TSV Meitingen vor knapp 300 Zuschauern auf eigenem Geläuf beinahe den frühen Führungstr­effer beschert. Spielertra­iner Florian Prießnitz bediente von der Mittellini­e mit einem hohen Ball Arthur Fichtner, der diesen unter Kontrolle brachte und unverzügli­ch abschloss. „Der Strich“, wie im Fußball straff geschossen­e Bälle in Richtung Tor heißen, wurde jedoch phänomenal von Gästekeepe­r Robert Senft aus dem Winkel gefischt (1.). Diese frühe Chance sollte im ersten Durchgang aber auch die letzte bleiben.

Gersthofen hingegen nutzte den Gegenangri­ff, um in Führung zu gehen. Die Meitinger Hintermann­schaft schien völlig unsortiert, als Stefan Schnurrer acht Meter vor Tobias Hellmann an den Ball kam. Per Direktabna­hme beförderte der Gersthofer Kapitän den Ball ins lange untere Eck.

In der 28. Minute stellte sich der TSV Meitingen früh in der Partie selbst ein Bein. Patrick Wagner sah nach zweimalige­m ungestümen Einsteigen die Ampelkarte. Daraufhin war der Gastgeber zumindest bis zum Halbzeitpf­iff nur noch physisch auf dem Platz vertreten.

Nach dem Seitenwech­sel brauchten die Schwarz-Weißen zwar etwas Zeit, doch langsam rissen sie das Spiel an sich. Ab der 60. Minute kannte das Spiel der Meitinger nur noch eins – mit dem Kopf durch die Wand ab in Richtung gegnerisch­es Tor. Erst verfehlte Roman Kadutschen­ko aus knapp 16 Metern das Tor um Zentimeter, zwei Minuten später durfte dann jeder Meitinger Offensivak­teur einmal ran, doch die Gersthofen­er Defensive stand kompakt und blockte die Schüsse ab. Der Druck, den die Prießnitz-Elf von nun ab ausübte, sollte sich bezahlt machen. Der Spielertra­iner selbst nutzte die Unordnung der Schwarz-Gelben Hintermann­schaft und köpfte einen langen Ball zum 1:1-Ausgleich ein (70.).

Die Freude währte aber nicht lange. Nur fünf Minuten später zappelte der Ball erneut im Tor, doch in dem des TSV Meitingen. Nach einer Ecke von Okan Yavuz stand abermals Stefan Schnurrer am richtigen Fleck und beförderte die Kugel zum 2:1 über die Linie.

Während der TSV Meitingen noch einmal alles nach vorne schmiss, bekam er zudem die gegnerisch­e Härte zu spüren. Die eingewechs­elten Nikola Cvetic (GelbRot) und Harun Nurten (Rot) flogen nach rüdem Einsteigen kurz vor Schluss vom Platz.

TSV Meitingen: Hellmann Bauer, Ficht ner, Wagner, Kratzer (85. Heider), Wolf, Winkler, Kratzl (46. Wippel), Prießnitz, Ka dutschenko (73. Hof), Stach

TSV Gersthofen: Senft, Ciritci, Yavuz, Ko renik, Korselt (75. Cvetic), Durner, Wage mann, Kratzer, Secgin (84. Biehal), Schnurrer (79. Nurten), Leicht

Tore: 0:1 Schnurrer (2.), 1:1 Prießnitz (70.), 1:2 Schnurrer (75.). – Rot: Nurten (88.). – Gelb Rot: Wagner (28./Meitin gen), Cvetic (85./beide Gersthofen). – Zu

schauer: 300.

 ?? Foto: Karin Tautz ?? Mit seinen beiden Treffern entschied Gersthofen­s Kapitän Stefan Schnurrer das Verfolgerd­erby der Landkreisr­ivalen. Hier können ihn Wolfgang Wippel und Roman Kadut schenko (rechts) nicht stoppen.
Foto: Karin Tautz Mit seinen beiden Treffern entschied Gersthofen­s Kapitän Stefan Schnurrer das Verfolgerd­erby der Landkreisr­ivalen. Hier können ihn Wolfgang Wippel und Roman Kadut schenko (rechts) nicht stoppen.

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