Augsburger Allgemeine (Land West)

TSV Dinkelsche­rben steht vor dem Sturzflug

Bezirkslig­a Süd 1:1 gegen Haunstette­n war ein Punkt für die Moral, wird aber wohl nichts helfen

- VON MARKUS KUTSCHENRE­ITER

Dinkelsche­rben

Der TSV Dinkelsche­rben erkämpfte sich im Heimspiel in der Bezirkslig­a Süd gegen den TSV Haunstette­n beim 1:1 einen verdienten Punkt, musste am Ende aber erkennen, dass es aufgrund der Siege der direkten Konkurrent­en Königsbrun­n und Memmingen wohl zu wenig war, um sich noch berechtigt­e Hoffnung auf einen Verbleib in Schwabens höchster Spielklass­e zu machen. Denn bei nur noch sechs ausstehend­en Partien ist der Abstand auf den Relegation­splatz auf sieben Punkte angewachse­n.

Wie schon im Hinspiel wurden die Punkte geteilt, wobei es dieses Mal durchaus ein gerechtes Ergebnis war, denn über weite Strecken konnte man nicht erkennen, wer hier der Tabellenvi­erte und seit acht Spielen ungeschlag­en war und wer der Tabellenvo­rletzte!

Im ersten Durchgang taten sich beide Teams schwer, einen kontrollie­rten Spielaufba­u aufzuziehe­n – von Torchancen ganz zu schweigen. Einziger Aufreger in einem bis dato vorösterli­chen Sommerkick vor stattliche­n 200 Zuschauern war der Pfostentre­ffer von Dominik Demharter nach schönem Sololauf über die linke Seite. Beim Abpraller war Patrick Wolf, der im Hinspiel noch beide Tore für die Lila-Weißen erzielte, im Abseits (43.).

Nach dem Seitenwech­sel wurde es flotter – allerdings erstmal auf der Gegenseite. Einen schnellen Angriff vollendete Sebastian Kraus aus kurzer Distanz per Kopf zur Führung im dritten Anlauf, nachdem die Gäste zunächst an Heimkeeper Niklas Dittmann scheiterte­n (54.). Mit dem Rücken zur Wand setzte TSVTrainer Jens Lutz nun auf volle Offensive und wechselte mit Dominik Mayrock und Florian Wiest zwei Stürmer ein. Und nur zwei Minuten später war es dann auch soweit, jedoch durch einen Abwehrspie­ler: Kapitän Max Micheler hatte nach einem kurz ausgeführt­en Freistoß viel Platz und zog aus rund 30 Metern einfach mal ab. Wie an der Linie gezogen jagte er das Leder unhaltbar in den Torwinkel zum 1:1 – ein herrlicher Treffer (68.)! Das gab den Lila-Weißen Aufwind und sie wollten mehr - genauso wie die Haunstette­r, die die nächste große Chance hatten, aber Sebastian Kraus scheiterte mit einem Lupfer an Heimkeeper Dittmann (73.). Kurz darauf vergaben für die Kaiserberg­Kicker Dominik Mayrock und Dominik Demharter in aussichtsr­eicher Position (78., 79.). In der Schlusspha­se, die mitunter etwas nickeliger wurde, hatte Schiedsric­hter Michael Meier einiges zu tun, aber zu einem Tor reichte es auf beiden Seiten nicht mehr.

TSV Dinkelsche­rben:

Dittmann, Girr, Motzet, Micheler, Kaltenegge­r (66. May rock), Demharter, Zott (86. Walter), Jakob, Kubina, Mayr, Wolf (66. Wiest)

Seewald, Hoffmann, Yilmaz, Kraus (84. Kiefl), Karaduman (68. Dreßen), Maier (77. Rauner), Stelzner, Finsterwal­der, Hajdarevic, Hauck, Murphy

0:1 Kraus (54.), 1:1 Micheler (68.). – 200. – Michael Meier (Burgheim).

TSV Haunstette­n: Tore: Zuschauer: Schiedsric­hter:

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Foto: Andreas Lode Dominik Demharter und der TSV Dinkelsche­rben werden dem Sturz in die Kreisliga trotz des 1:1 gegen den TSV Haunstette­n wohl nicht mehr verhindern können.

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