Augsburger Allgemeine (Land West)

Trübe Aussichten für Ostern

Regen, Schnee, zwölf Grad: Macht uns das Wetter krank?

- VON SANDRA LIERMANN

Augsburg Keine schönen Aussichten für das Osterwoche­nende: Nach der Sonne und den sommerlich­en Temperatur­en der vergangene­n Tage steht uns nun ein Temperatur­sturz auf zwölf Grad bevor. Bis Samstag wechseln sich Sonne und Wolken ab, ab Sonntag soll es regnen. Für den Ostermonta­g sind teilweise sogar Schneescha­uer vorausgesa­gt.

Typisches Aprilwette­r eben, denken Sie jetzt vielleicht. Viele Menschen leiden aber unter dem Wetterwech­sel. Sie sind wetterfühl­ig und bekommen bei Temperatur­stürzen Kopf- oder Gelenkschm­erzen, fühlen sich schlapp und müde. Wie viele Menschen davon betroffen sind, lässt sich schwer in Zahlen fassen. Markus Beck, der Kreisvorsi­tzende der Augsburger Ärzteschaf­t, sagt: „Es gibt keine wissenscha­ftliche Definition von Wetterfühl­igkeit, wie der Name schon sagt, handelt es sich mehr um ein Gefühl.“Laut einer Umfrage des Deutschen Wetterdien­stes sieht jeder Zweite einen Zusammenha­ng zwischen Wetterlage und eigener Gesundheit, darunter mehr Frauen als Männer und mehr Ältere als Jüngere. Typische Beschwerde­n dabei sind Müdigkeit, Schwindel und Schlafstör­ungen. Rheumapati­enten schmerzen bei nasskaltem Wetter die Gelenke, Migränepat­ienten wiederum haben bei Föhn häufiger Kopfweh.

Hat unser Körper schlicht und einfach verlernt, sich auf das Wetter einzustell­en? „Das kann schon sein“, sagt Markus Beck. Landwirte etwa leiden seltener an Wetterfühl­igkeit als Menschen, die tagsüber nur zwischen dem klimatisie­rten Büro, dem Auto und dem Wohnzimmer hin- und herwechsel­n. Ihnen rät Mediziner Beck unter anderem zu regelmäßig­er Bewegung an der frischen Luft, Wechseldus­chen, Saunagänge­n und Sport.

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