Augsburger Allgemeine (Land West)

Grünes Jackett und blaues Röckchen

- VON ANDREA BOGENREUTH­ER klan@augsburger allgemeine.de

Männer und ihre Lieblings-Kleidungss­tücke – eine Symbiose, die zum Leidwesen mancher Ehefrau ein Leben lang hält. Sei es der olle Trachtenja­nker des Liebsten, die abgetreten­en Cowboystie­fel, die ausgeleier­te Jogginghos­e oder die zerbeulte Jeans, die, so seine Hoffnung, schon irgendwann wieder modern werden wird. Haben Männer ein Kleidungss­tück gefunden, in dem sie sich wohlfühlen, trennen sie sich nur äußerst ungern davon – selbst wenn sie darin nicht mehr die beste Figur abgeben.

Auch den Golfprofis, die schon das Masters in Augusta gewonnen haben, dürfte es egal sein, ob das Grüne Jackett, das sie einst für ihren Sieg erhalten haben, heute irgendwo zwackt oder spannt. Wichtig ist schließlic­h nicht, dass es passt, sondern was es symbolisie­rt – nämlich ein Major-Sieger zu sein.

Ein Glück, das seit Sonntagnac­ht auch dem Spanier Sergio Garcia beschieden ist. Fast 20 Jahre hat er auf diesen Moment hingearbei­tet. Immer wieder war er an Tiger Woods und anderen großen Namen gescheiter­t. Doch nun gehört endlich auch der Spanier zu den berühmten Sakko-Trägern von Augusta. Da verzeihen wir auch seiner hübschen Verlobten ihren modischen Fauxpas auf der Finalrunde. Was für eine Chance hat denn bitte ein biederes grünes MastersJac­kett gegen ein solches meerblaues Mega-Mini-Röckchen? Es darf ernsthaft bezweifelt werden, dass das „Masters Green“während der Siegerehru­ng wirklich das meist beachtete Kleidungss­tück war.

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Foto: Witters Ein Kleidungss­tück, das Golfer glücklich macht: das Grüne Jackett. Im Gegensatz zu seiner künftigen Frau darf Garcia sein exklusives Outfit noch nicht einmal behalten. Es ist ihm lediglich erlaubt, das maßgeschne­iderte Sakko für ein Jahr neben...
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