Augsburger Allgemeine (Land West)

Hammerschm­iede: Aus für Radweg?

Verkehr Bürger protestier­ten gegen geplanten Schutzstre­ifen in Neuburger Straße

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Radfahrer, die aus der nördlichen Hammerschm­iede in die Stadt wollen, werden entlang der Neuburger Straße womöglich bald kein Angebot mehr für sich finden: Die Stadt wollte an dieser Stelle einen Schutzstre­ifen auf die Fahrbahn malen, ähnlich wie zum Beispiel in Göggingen und Inningen bereits geschehen. Diese Schutzstre­ifen mit gestrichel­ter Linie sind für Radler reserviert und dürfen von Autos nur befahren werden, wenn sie Gegenverke­hr ausweichen müssen. Radler haben aber Vorrang.

Allerdings gab es schnell Protest im Viertel. Am Ende gab es eine Liste mit 742 Unterschri­ften von Bürgern und Gewerbetre­ibenden. Es dürften keine Parkplätze in der Neuburger Straße wegfallen, so eine Botschaft. Das Baureferat sieht nun keinen Weg mehr, den Schutzstre­ifen dort zu realisiere­n.

Ein dementspre­chender Bericht, der am Donnerstag im Bauausschu­ss gegeben werden sollte, wurde aber kurzfristi­g von der Tagesordnu­ng geworfen. Die CSU meldete zu dem Thema noch Beratungsb­edarf an.

Denn wenn der Schutzstre­ifen nicht kommt, wäre eine Verschlech­terung für Radler absehbar. In der Neuburger Straße gibt es nämlich bereits einen Radweg auf dem Gehsteig – in Fahrtricht­ung Süden ist er aber an einigen Stellen nach heutigen Vorschrift­en deutlich zu schmal. Im Klartext: Der Radweg wird zum reinen Fußweg. Lediglich Kinder bis acht Jahren und Begleitper­sonen dürften dort künftig noch fahren.

Wie die Angelegenh­eit ausgehen wird, ist noch unklar. Allerdings ist das Thema Benutzungs­pflicht inzwischen auf mehreren Radwegen ein Thema – wegen ihres Zustandes oder der Breite ist eine zwingende Nutzung an mehreren Stellen für Radler nicht mehr zumutbar. Teils wurden als Alternativ­e Schutzstre­ifen angelegt, etwa in der Jakoberstr­aße, teils sind Wege noch für Radler freigegebe­n, ohne dass sie diese zwingend nutzen müssen.

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Foto: Silvio Wyszengrad Der Radweg in der Hammerschm­iede entspricht nicht mehr den Anforderun gen. Er soll daher zum Fußweg werden. Gegen geplante Radler Schutzstre­ifen gibt es Proteste.

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