Augsburger Allgemeine (Land West)
Noch zwei Tage Dauerstau, dann soll es besser werden
Baustelle Im Berufsverkehr am Montagmorgen standen die Autos wegen der Schleifenstraßen-Sanierung noch länger als am Wochenende
Die Staus wegen der Sanierung der Schleifenstraße haben Autofahrer auch zu Beginn der Arbeitswoche Nerven gekostet. Im morgendlichen Berufsverkehr gegen 8 Uhr erreichten die Stauungen am Montag ihren Höhepunkt – um die 40 Minuten brauchten Autofahrer auf der Friedberger Straße vom Stauende am Schwabencenter bis zum Roten Tor. Auch auf der Umleitungsstrecke – etwa an der Jakoberwallstraße – kam es zu Stauungen. Teils blockierten Autofahrer auf den Staustrecken querende Straßen, indem sie trotz Stillstand in die Kreuzungen hineinfuhren.
Im Osten der Stadt blieb das befürchteten Verkehrschaos wegen der neu eingerichteten Sperrung auf Höhe City-Galerie hingegen aus – in diesem Bereich wird die Schleifenstraße nicht ganz so stark genutzt wie an der Roten-Tor-Umfahrung. Diese muss an dieser Stelle zusätzlich zum Durchgangsverkehr auch noch die Autofahrer verkraften, die von der Haunstetter auf die Friedberger Straße wollen.
Die gute Nachricht für Autofahrer ist, dass die Staus am Mittwochabend voraussichtlich zu Ende sind. Dann werden die Bauarbeiter die rund zwei Kilometer lange Strecke von der Berufsschule in der Haunstetter Straße bis zur City-Galerie – mit Ausnahme des Theodor-Wiedemann-Tunnels, in dem die Fahrbahn wegen der Überdachung besser geschützt ist – saniert haben. Von Gründonnerstag bis zum Abend des Karsamstags wird die Schleifenstraße dann vorübergehend ohne Einschränkungen befahrbar sein.
Nach Ladenschluss am Karsamstag wird es nochmal eine Vollsperre auf Höhe der City-Galerie geben. Dann wird auch das Parkhaus bis Ostermontag abgehängt sein. Allerdings dürften sich die Auswirkungen an den Feiertagen in Grenzen halten. Am vergangenen Sonntag waren die Staus viel kürzer als an den Werktagen. Die Stadt verweist darauf, die Ampeln entlang der Um- leitungsstrecken nach Möglichkeit umprogrammiert zu haben. „Allerdings sind dem Grenzen gesetzt, etwa durch die Vorrangschaltung für Busse und Straßenbahnen“, so Tiefbauamtsleiter Josef Weber. Wenn man volle Busse oder Trams ausbremse, sei nichts gewonnen. „Zudem ist es gerade bei älteren Ampelsteuerungen ein immenser Aufwand, diese umzuprogrammieren“, so Weber. Bei einzelnen Bauabschnitten, die nur zwei bzw. drei Tage dauern, müsse man Aufwand und Nutzen im Verhältnis sehen.
Die Stadt verteidigte auch ihre Entscheidung, die Straße komplett zu sperren, gegen Kritik in sozialen Netzwerken im Internet. Eine Teilsperrung mit einer offenen Spur je Richtung hätte mehr als doppelt so lange gedauert, aber trotzdem Staus hervorgerufen, so Weber. Abgesehen davon halte ein Fahrbahnbelag, der aus einem Guss hergestellt wurde, deutlich länger. Vor diesem Hintergrund habe man sich lieber für die Variante „kurz, aber schmerzvoll“entschieden.