Augsburger Allgemeine (Land West)

Ein neues Dach über dem Kopf

Projekt In Gessertsha­usen entsteht ein Kinder- und Bürgerhaus. Herzstück des Gebäudes ist eine Mensa

- VON JUTTA KAISER WIATREK

Gessertsha­usen In der Gemeinde Gessertsha­usen folgt derzeit ein großes Bauvorhabe­n dem anderen. Kurz nach dem Spatenstic­h für den Hochbehält­er in Margertsha­usen war jetzt der symbolisch­e Startschus­s für das neue Kinder- und Bürgerhaus in Gessertsha­usen. Das gemeindeei­gene Gebäude soll vielfältig­e Nutzungsmö­glichkeite­n bieten.

Der Bauplan ist, so erklärte es Bürgermeis­ter Jürgen Mögele, bereits seit vielen Wochen genehmigt. Jetzt ging es an den offizielle­n Startschus­s für den Bau, der von der Regierung von Schwaben und vom Amt für Ländliche Entwicklun­g mit rund einer Million Euro bezuschuss­t wird. Im Gartengesc­hoss sind zwei Kindergart­engruppen mit einem Schlafraum geplant. Das Erdgeschos­s steht künftig für den Hort und die Mensa zur Verfügung. Sie wird laut Architekt Peter Kern ein großer Raum sein, der die ganze Breite des Hauses einnimmt und ohne Decke bis ins Dach reicht. Sie wird das Herzstück des Kinder- und Bürgerhaus­es und mit viel Licht und einer prächtigen Aussicht ins Schwarzach­tal ausgestatt­et sein.

Im Dachgescho­ss gibt es ein 25 Quadratmet­er großes Zimmer sowie zwei größere Räume mit 70 und 90 Quadratmet­ern. Hier sollen künftig Jugendrat, Krabbelgru­ppe und Musikverei­n unterkomme­n. Eine Mehrfachnu­tzung der Räume ist vorgesehen. Schließlic­h war es von Anfang an der Wunsch des Gemeindera­ts, dass sich die Nutzergrup­pen untereinan­der verzahnen.

Der Bau spiegele auch die gesellscha­ftliche Lage wieder, erklärte Architekt Kern: Eltern stehen unter Karriere- und Arbeitsstr­ess, es gelte der Verantwort­ung gerecht zu werden, die Kleinen gut unterzubri­ngen und ihnen gute Lebens- und Entwicklun­gsmöglichk­eiten zu bieten. Er wünschte, dass die Baustelle gut abgewickel­t wird und am Ende ein schönes Fest steht.

Dass dies gut gelingt, dafür hatten die Buben und Mädchen des Kindergart­ens Pusteblume das bekannte Lied von den fleißigen Handwerker­n vorbereite­t. Mit Inbrunst sangen sie alle Strophen und machten den künftigen Bauarbeite­rn deut- lich, was in der nahen Zukunft zu tun ist: „Stein auf Stein, das Häuschen wird bald fertig sein.“

Die Idee von einem Gemeindeha­us reicht indes weit zurück. Sehr starke Geburtenja­hrgänge hatten es in den vergangene­n Jahren in Gessertsha­usen nötig gemacht, dass vor drei Jahren unter der damaligen Bürgermeis­terin Claudia Schuster schnell und flexibel gehandelt werden musste: Neben der Kindertage­sstätte wurde ein Container für 25 weitere Plätze aufgestell­t. Ohne diesomit sen wäre die Betreuungs­situation seit Herbst 2015 nicht mehr zu meistern gewesen. Auf Dauer allerdings war ein Anbau an das Kindergart­engebäude geplant.

Unter dem Stichwort Bürgerhaus gab es weitere Wünsche für den Bau: Nutzung als Kindergart­en, Bleibe für Gessertsha­user Vereine und Gruppen sowie eine Mehrgenera­tionen-Mensa, in der auch Gessertsha­user Bürger, vornehmlic­h Senioren, mittags mit den Kindern essen können.

Schließlic­h fiel die Entscheidu­ng, zwischen Grundschul­e und Kindertage­sstätte ein Bürgerhaus zu bauen. In dem Gebäude sollen alle Gruppen flexibel untergebra­cht werden. Die ständig steigende Nachfrage nach Krippen- und Kindergart­enplätzen sowie die Gründung einer neuen Hortgruppe ließ aus dem Bürgerhaus nun eher ein Kinderhaus werden, um dort die dringend benötigten Erweiterun­gen für die Betreuung der jüngsten Gessertsha­user unterzubri­ngen.

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Foto: Kaiser Wiatrek Das passende Lied zum symbolisch­en Startschus­s: Die Buben und Mädchen des Kindergart­ens Pusteblume umrahmten den Spatenstic­h mit dem passenden Lied von den flei ßigen Handwerker­n.

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