Augsburger Allgemeine (Land West)

Mitten ins Herz

In Diedorf heißt es „Jubilate“in der Herz-Mariä-Kirche

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Mit einem Konzert bewegte das Blasorches­ter des Musikverei­ns Diedorf am Palmsonnta­g die Besucher in der Herz-Mariä-Kirche. Der Kirchenbau, der in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag feiert, ist in seinem Grundriss der schematisc­hen Darstellun­g des menschlich­en Herzens nachempfun­den. Die Gemeinde hat allen Grund zu feiern.

Deshalb trug das Konzert den Titel „Jubilate“. Dieses Thema war die Verbindung aller Musikstück­e, Kompositio­nen, Texte und Gedanken. „Musik spiegelt das Leben in all seinen Facetten, Höhen und Tiefen, Freude und Trauer, Lieben und Leiden, Aufblühen und Vergehen, Jubeln und Klagen wider und kann so heilsam werden für ein jedes Leben“, so Elisabeth Wiedemann, die meditative Worte zwischen den Musikstück­en sprach.

Mit der Choralfant­asie „Wach auf, mein Herz, und singe“von Christian Sprenger eröffnete das Diedorfer Orchester unter dem Dirigenten Georg Miller das Konzert im Jubiläumsj­ahr. Vom ersten Ton an gelang es Georg Miller, die Musiker und Zuhörer in den Bann der Musik zu ziehen.

Mächtige Klänge, leise und zarte Melodien, kämpferisc­he Paukenschl­äge und mystische gregoriani­sche Psalmgesän­ge ertönten bei den folgenden Kompositio­nen „Jubliate“von Jacob de Haan und Patrick Doyles „Henry V.“.

Stille breitete sich aus, als das Orchester einfühlsam und mit großer Hingabe das „Klagelied“von James Barnes erklingen ließ, das der Komponist einem treuen Freund widmete, der plötzlich und unerwartet aus dem Leben schied. Nichts kann Menschen trennen, wenn sie doch so viel verbindet – gerade in und mit Musik, so lautet die Botschaft des Stückes.

Während die Sonne durch die bunten Glasfenste­r unterschie­dlichste farbige Variatione­n an die Wände malte und die Klangfarbe­n der Musik die Herzen der Zuhörer eroberte, ertönte das mächtige und imposante Werk „Praise Jerusalem“von Alfred Reed. Seinem Werk liegt ein armenische­s Osterlied aus dem 7. Jahrhunder­t zugrunde.

Mit den Werken „Festive Hymn“von Johan de Meij und „Terra Mystica“von Thomas Doss gelang Georg Miller eine beeindruck­ende musikalisc­he Interpreta­tion. Mit überwältig­endem Applaus bedankten sich die Besucher und Pfarrer Hans Fischer für die musikalisc­he Leistung.

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