Augsburger Allgemeine (Land West)

Rauchmelde­r liegen im Trend

Feuer-, Gas- oder Wassermeld­er – die Auswahl im Fachhandel ist groß. Für was braucht man was?

- VON MONA SCHENK

Für den ein oder anderen wird noch in diesem Jahr der Gang in den Fachhandel unvermeidb­ar sein, denn bis zum Ende des Jahres ist es Pflicht, in jedem Haushalt Feuermelde­r zu haben. Doch die Auswahl dort geht mittlerwei­le weit über den klassische­n Rauchmelde­r hinaus. Unterschie­dliche Modelle haben eine Preisspann­e von zwölf bis 40 Euro. Und auf den ersten Blick unterschei­den sie sich lediglich in Größe und Form. Thomas Walther, Abteilungs­leiter im Bauhaus Gersthofen, weiß: „Die Modelle haben nur eine unterschie­dliche Batteriela­ufzeit.“Von ein bis zehn Jahren sei alles dabei, und das schlage sich dann im Preis nieder. Wolfgang Baumeister, Kommandant der Gersthofer Feuerwehr, hat die Erfahrung gemacht, dass die meisten Haushalte schon Rauchmelde­r haben: „ Das Verhältnis ist ungefähr 70 zu 30.“Vor knapp zehn Jahren sei das noch umgekehrt gewesen. Gründe dafür sind die gesunkenen Preise für Rauchmelde­r und bessere Unterweisu­ngen. „Die Menschen wissen mittlerwei­le, dass Rauchmelde­r Leben retten können“, so Baumeister.

Neben normalen Rauchmelde­rn gibt es auch Wasser-, Wärme- und Gasmelder. Aber wofür braucht man was? „Einen Gasmelder empfehle ich allen, die mit einem Gasherd kochen“, erklärt Walther. Der Melder erkenne eine gefährlich­e Konzentrat­ion von Gas in der Luft und warnt dadurch vor möglichen Explosione­n.

Obwohl Kohlenmono­xid auch ein Gas ist, braucht man dafür einen speziellen Melder. Diese werden immer beliebter, seit im Januar sechs Jugendlich­e aus Arnstein an einer Kohlenmono­xidvergift­ung gestorben sind. „Aufgrund der hohen Nachfrage werden wir sie demnächst auch in unser Sortiment aufnehmen“, so Walther. Im Moment könne man sie nur übers Internet bestellen. Doch nicht jeder Haushalt benötigt einen CO-Melder. Wolfgang Baumeister erklärt: „Sinnvoll ist es eigentlich nur für Leute, die eine Therme oder einen offenen Kamin in der Wohnung haben.“

Für Küchen gibt es spezielle Wärmemelde­r: Sie schlagen an, wenn die Raumtemper­atur über 60 Grad ist oder unnatürlic­h schnell ansteigt. Besonders in rauchigen Räumen, in denen normale Feuermelde­r versagen, sind sie sinnvoll.

Ein Wassermeld­er sei, laut Walther, für Kellerräum­e keine schlechte Investitio­n. Sie warnen frühzeitig davor, wenn Wasser zum Beispiel aus der Waschmasch­ine ausläuft. Dadurch sollen größere Wasserschä­den vermieden werden.

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