Augsburger Allgemeine (Land West)
Wie Pilger der Grabeskirche zusetzen
Antonia Moropoulou leitet die Restaurierung der Jerusalemer Grabeskirche, sie sagt: Die Pilgerströme bedeuteten „permanenten Stress für so ein altes Gebäude“. Schweiß belaste alle Teile: Mauerwerk, Fresken, Golgatha-Felsen. Und was die Professorin wütend macht, ist der Umgang mit Kerzen, deren Ruß sich auf den Marmorverkleidungen absetze. Es gebe viele Pilger, die ihre Kerzen an den Wänden der Grabeskirche ausdrückten. „Wir brauchen ein neues Gleichgewicht zwischen dem Gebäude und seiner Benutzung“, forderte Moropoulou. „Die ganze Menschheit kniet vor diesem Monument nieder, also hat die ganze Menschheit auch die Verantwortung, sicherzustellen, dass das Gebäude die Jahrhunderte überdauert. Für immer.“