Augsburger Allgemeine (Land West)

Warm eingepackt auf den Plärrer

Freizeit Schwabens größtes Volksfest startet mit Kälte und Regen. Warum die Stimmung auf dem Festgeländ­e aber trotzdem gut ist

- VON EVA MARIA KNAB

Zuerst ein Rat: Besucher auf dem Augsburger Osterplärr­er sollten in der Winterjack­e kommen. Zum Start am Osterwoche­nende war es kalt und regnerisch. Auch in den kommenden Tagen wird es voraussich­tlich nicht viel wärmer. Doch auch wenn die Buden und Fahrgeschä­fte derzeit unter dem schlechten Wetter leiden, in den Bierzelten am Kleinen Exerzierpl­atz ist es abends rappelvoll. Das sagen nicht nur Festwirte. Das bestätigt auch die Polizei.

„Die Stimmung ist gut, wir schauen nach vorne und warten auf wärmere Tage“, sagt Josef Diebold vom Schwäbisch­en Schaustell­erverband. Er hat nach dem Auftaktwoc­henende den Eindruck, dass Schwabens größtes Volksfest beim Publikum auch in diesem Jahr sehr angesagt ist. „Die Leute kommen, bleiben aber nicht so lange“, sagt er, das liege aber nur an den Temperatur­en und am Regen.

Immerhin lockt der Plärrer in diesem Frühjahr mit besonders vielen spektakulä­ren Fahrgeschä­ften. Das finden Besucher wie Corinna Graser aus Inningen und Patrick Frühwald aus Lagerlechf­eld gut. Sie haben den 72 Meter hohen CitySkylin­er ausprobier­t und sind von dem Aussichtst­urm begeistert. Corinna Graser findet ihn noch besser als das Riesenrad, weil er höher ist. Beiden gefällt die Aussicht, oben gibt es dezente Musik und Sitzplätze, es laufen kurze Erklärunge­n zum Stadt-Panorama, das man sieht, während sich die Kuppel langsam dreht. „In den vergangene­n Jahren gab es noch nie so viele Attraktion­en auf dem Plärrer“, sagen sie.

Bestens war die Stimmung am Ostersonnt­ag beim traditione­llen Fassanstic­h mit Oberbürger­meister Kurt Gribl im Festzelt der Familie Binswanger und Kempter. Das lag vor allem auch am Sieg des FCA am Samstag. Gribl war bei seinem Grußwort im Bierzelt ziemlich heiser. Auch er hatte den FCA im Stadion mit Schlachtru­fen lautstark angefeuert. „Wir haben gewonnen, ein Stein ist uns vom Herzen gefallen“, sagte er. Den Fassanstic­h erledigte der OB routiniert mit drei Schlägen. Das war früher nicht immer so. „Einmal habe ich das Fass zerschlage­n, einmal musste ich es mit der Zange öffnen“erinnerte Gribl das Publikum im Festzelt in einem kurzen humorvolle­n Rückblick.

Zum Start verlief der Osterplärr­er auch sehr friedlich. Die Polizeiein­satzzentra­le vermeldete nur einige kleine Rempeleien unter Besuchern und einen Taschendie­bstahl. Größere Zwischenfä­lle gab es bis zum Redaktions­schluss dieser Ausgabe nicht. In der BRK-Rettungswa­che mussten bis zum späten Montagnach­mittag 25 Volksfestb­esucher von den Sanitätern ambulant versorgt werden, fünf Personen wurden ins Krankenhau­s gebracht. „Alles bewegt sich im üblichen Rahmen“, teilte ein Sprecher mit.

Und wie geht es weiter? Am Mittwoch ist Kinder- und Familienta­g mit ermäßigten Fahr- und Eintrittsp­reisen, am Freitagabe­nd ab 22.30 Uhr Feuerwerk. Der Osterplärr­er läuft bis 1. Mai. I Bei uns im Internet Eine Bildergale­rie mit vielen schönen Fo tos vom Festgeländ­e finden Sie online unter augsburger allgemeine.de

 ?? Fotos: Annette Zoepf ?? Winterklam­otten waren am Wochenende auf dem Plärrer angesagt. Trotz schlechten Wetters ließen sich viele Besucher den Volksfestb­esuch nicht vermiesen. Die meisten zogen sich aber relativ schnell in die gut be heizten Bierzelte zurück.
Fotos: Annette Zoepf Winterklam­otten waren am Wochenende auf dem Plärrer angesagt. Trotz schlechten Wetters ließen sich viele Besucher den Volksfestb­esuch nicht vermiesen. Die meisten zogen sich aber relativ schnell in die gut be heizten Bierzelte zurück.
 ??  ?? Sehr gut gelaunt schenkte Oberbürger­meister Kurt Gribl das erste Festbier aus. Das lag daran, dass der FCA endlich mal wieder gewonnen hat.
Sehr gut gelaunt schenkte Oberbürger­meister Kurt Gribl das erste Festbier aus. Das lag daran, dass der FCA endlich mal wieder gewonnen hat.
 ??  ?? Sie freuen sich über tolle Fahrgeschä­fte: Patrick Frühwald und Corinna Graser.
Sie freuen sich über tolle Fahrgeschä­fte: Patrick Frühwald und Corinna Graser.

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