Augsburger Allgemeine (Land West)
Es gibt viel zu tun für die Planer
Die Idealvorstellung vieler Augsburger dürfte ungefähr so aussehen: Sie wollen zentral wohnen und dennoch schnell im Grünen sein, wollen eine gute Verkehrsanbindung, aber bitte Ruhe in der eigenen Straße und attraktive Einkaufsund Freizeitmöglichkeiten in fußläufiger Nähe. Verbessern lässt sich das oft schon mit kleinen Maßnahmen, beispielsweise dem Anlegen und Instandhalten einer kleinen Grünfläche oder eines Spielplatzes oder mit dem Erhalt historischer Gebäude.
Wenn Bürger das Gefühl haben, dass sich in ihrem Quartier in die richtige Richtung entwickelt, nehmen sie auch ihr Viertel positiver wahr. Wichtige Leitlinie kann dabei ein Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept sein. Viele Ortstermine und Diskussionsrunden der vergangenen Jahren haben gezeigt, dass die Planer vor allem ein Thema in den Griff bekommen müssen: den Straßenverkehr. Die Palette der Klagen durch Anwohner reicht von Rasern über den Schleichverkehr bis hin zu zugeparkten Wohnvierteln, in denen die Rettungskräfte kaum noch durchkommen.
Auch durch die Stadtteilzentren rollt die Blechlawine, was sich negativ auf die Aufenthaltsqualität, die unter anderem für Gastronomen wichtig ist, auswirkt. Es müssen Gesamtkonzepte her, die Entwicklungen in den benachbarten Stadtteilen und Kommunen berücksichtigen.