Augsburger Allgemeine (Land West)

Welche Steuerprog­ramme sind gut?

Getestet Wer seine Steuererkl­ärung selbst macht, greift gerne zu einem Computer-Programm. Nun haben Experten die Software untersucht. Drei Produkte können sie empfehlen

- VON CHRISTINA HELLER

Augsburg

Wer sich selbst an die Steuererkl­ärung setzt, greift gerne zu einem Steuerprog­ramm. Mit dessen Hilfe lässt sich die Steuererkl­ärung am eigenen Computer machen. Oft bieten es Tipps und Erläuterun­gen an und ist deshalb leichter verständli­ch als die Papierform­ulare, die es beim Finanzamt gibt. Gerade jetzt ist es wieder Zeit, sich Gedanken darüber zu machen, welche dieser Programme wirklich hilfreich sind und welche nicht. Denn am 31. Mai müssen all jene ihre Steuererkl­ärung beim Finanzamt abliefern, die dazu verpflicht­et sind, eine zu machen.

Besonders beliebt sind laut einer Umfrage der Zeitschrif­t Finanztest unter ihren Lesern das Wiso-Steuerspar­buch des Anbieters Buhl Data Service und die Steuerspar­erklärung von Wolters Kulwer. Die Tester fanden aber nicht nur das heraus, sie wollten für ihre aktuelle Ausgabe auch wissen, wie gut die elf bedeutends­ten Steuerprog­ramme sind. Deshalb untersucht­en sie, wie verständli­ch sie sich bedienen lassen, welche technische­n Möglichkei­ten sie anbieten und natürlich wie zuverlässi­g sie Steuererst­attung oder -nachzahlun­g berechnen. Dazu konstruier­te das Team drei Beispiele: zwei komplizier­tere und ein einfaches. Das Ergebnis: Absolut korrekt hat kein Programm gerechnet. Drei bekamen aber die Note „gut“. Sechs schnitten mit „befriedige­nd“ab und zwei waren „ausreichen­d“.

Am besten schnitten in der Untersuchu­ng alle drei Programme des Anbieters Buhl Data Service ab. Von ihm stammen die Programme Tax für 14,95 Euro, das Wiso-Steuerspar­buch für 34,95 Euro und Wiso-Steuerweb. Sowohl Tax als auch das Steuerspar­buch bekamen die Bestnote 2,2. Wer einen WindowsRec­hner nutzt, kann die günstigere Version Tax verwenden. Sie biete den gleichen Umfang wie das Steuerspar­buch, ist aber für Mac-PCs nicht erhältlich. Das Programm Steuerweb muss man nicht auf dem Computer installier­en. Es läuft über den Internetbr­owser. Deshalb kann man damit auch auf dem Smartphone oder dem Tablet arbeiten.

Das Programm Steuerspar­erklärung von Wolters Kulwer landete auf dem siebten Platz. Sie lasse sich schwer handhaben und biete den Nutzern nicht genügend Hilfestell­ungen und Erklärunge­n an, bemängeln die Tester. Gar nicht zu empfehlen seien die Programme Lohnsteuer Kompakt (Note 3,8) von Forium und Steuerfuch­s (Note 4,0) von Hartwerk Digitalmed­ien. „Der Steuerfuch­s führt weder gut durch den Steuerfall noch kommt er zum richtigen Ergebnis“, urteilt Finanztest. Lohnsteuer Kompakt schneidet nur deshalb besser ab, weil die Hilfen, die es den Nutzer anbietet, verständli­cher sind. Die Berechnung ist laut Finanztest aber nicht richtig.

Ein Steuerspar­programm mache es angenehmer, die Steuererkl­ärung zu erstellen, man spare Zeit und Geld, fassen die Experten zusammen. Sie raten aber bei komplizier­teren Fällen, zu einem Steuerbera­ter oder einem Lohnsteuer­hilfe-Verein zu gehen.

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Foto: Hans Jürgen Wiedl, dpa Bald ist es wieder so weit: Die Steuererkl­ärung muss fertig sein. Damit das leichter gelingt, gibt es verschiede­ne Steuerprog­ramme.

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