Augsburger Allgemeine (Land West)
Diese Programme sorgen für Unterhaltung
Überblick Vom Mediaplayer bis zur personalisierten Startseite: Wir zeigen, welche Grundausstattung an Software wirklich Freude macht. Und das beste: Ein wenig mehr Vergnügen am PC ist oft sogar gratis zu haben
Für die meisten Nutzer ist der PC nicht nur ein Arbeitsgerät, sondern auch eine Unterhaltungszentrale. Leider halten nicht alle Programme, was sie versprechen, und oft entpuppen sie sich bald als Werbeschleudern. Doch man findet auch echte Softwareperlen, viele davon gibt es sogar gratis. Ein Überblick:
Videos aufzeichnen
Um sich ein tolles TV-Programm zusammenzustellen, braucht man weder Satellit noch Kabelanschluss. Ein Internetzugang reicht völlig aus. Denn die öffentlich-rechtlichen Sender wie ARD, Arte und 3Sat bieten ihre Sendungen auch online an. Das Problem: Jeder verwendet seine eigene Benutzeroberfläche, einen gemeinsamen Programm-Guide gibt es nicht. Zudem stehen die Inhalte meist nur ein bis zwei Wochen bereit. Wer eine Sendung verpasst hat, muss sich beeilen, Herunterladen ist nicht möglich.
Hier kommt „MediathekView“ins Spiel. Mit diesem von einem ehrenamtlichen Team gepflegten Programm kann man alle verfügbaren Inhalte nach Sender, Thema oder Ausstrahlungsdatum durchsuchen und auf die Festplatte herunterladen. Wie das genau funktioniert, ist auf der „MediathekView“-Seite sehr gut und in deutscher Sprache dokumentiert.
Aber auch Internet-Videos, LiveSendungen und Online-Clips aller Art lassen sich dauerhaft speichern. Hier tummeln sich unzählige Programme, unter denen sich der „Vi
deo Downloader Ultimate“bewährt hat. Die Basisversion ist gratis und arbeitet mit allen gängigen Browsern zusammen. Wer die Werbung abschalten möchte, greift zur Pro-Version, mit der man Videos in MP3 umwandeln und ganze Playlists auf einen Streich herunterladen kann. Youtube-Downloads werden leider blockiert, mit anderen Plattformen wie Vimeo oder Dailymotion funktioniert das Programm aber einwandfrei.
Medien abspielen
Mit dem „Windows Media Player“besitzt Windows eine vorinstallierte Software zum Abspielen von Medien. Die Möglichkeiten sind jedoch begrenzt; so werden unter Windows 10 keine DVDs mehr unterstützt. Eine kostenlose, deutschsprachige Alternative ist der „VLC Media Play
er“. Hier sollte man unbedingt aufpassen, das Programm von der Seite des Herstellers und nicht aus anderen Quellen herunterzuladen. Denn es kursieren viele Versionen, über die man sich lästige Werbeschleudern auf die Festplatte holt.
Mittlerweile ziehen ambitionierte Nutzer „MPC HC“vor. Der „Media Player Classic – Home Cinema“kann trotz des englischen Namens und der englischsprachigen Webseite als deutsche Version kostenlos he- runtergeladen werden. Beide Programme setzen eine gewisse Einarbeitung voraus, insbesondere wenn man spezielle Medien wie etwa Bluray-Discs abspielen möchte. Sehr viel einfacher hat man es mit einem Kaufprogramm wie „PowerDVD 16“von CyberLink. Für knapp 50 Euro bekommt man ein Rundum-glücklich-Werkzeug zum Abspielen aller erdenklichen Arten von Mediendateien und Datenträgern inklusive Support vom Hersteller.
Medien sortieren
Das Internet ist eine Schatztruhe für Filmfans. Legale Quellen wie Mediatheken oder Archive mit Filmklassikern, die man kostenlos anschauen kann, gibt es zuhauf. Man muss allerdings viel Arbeit investieren, um die Dateien zu archivieren. Das kann man sich etwas einfacher machen, indem man die Informationen zu den Filmen samt der passenden Cover aus dem Internet bezieht.
Das erledigt ein Programm namens „Kodi“, das zugleich als zentrale Abspielstation eingesetzt werden kann. Um erkannt zu werden, muss jede Datei in einem eigenen Ordner liegen, der den Namen des Films trägt. Wer anfangs Probleme mit der Bedienung hat, findet nach Eingabe der Stichworte „Kodi“und „Anleitung“in eine Suchmaschine jede Menge Tipps für Einsteiger.
Die Mühe lohnt sich: Nach getaner Arbeit kann man gezielt nach Titeln, Regisseuren oder Schauspielern suchen, und die kunstvollen Cover machen allemal mehr Lust aufs Anschauen als kryptische Dateinamen.
Startseite personalisieren
Viele Nutzer beginnen ihre Ausflüge ins Internet mit Google. Dabei gibt es jede Menge Wege, das Eingangsportal zu den Weiten des Netzes den persönlichen Interessen anzupassen. Einer davon ist der Dienst
„start.me“. Er funktioniert mit allen gängigen Browsern wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge. Die GratisVersion ist werbefinanziert, die Anzeigen aber recht unaufdringlich. Man kann „start.me“direkt über die Webadresse aufrufen oder als Browser-Add-on installieren.
Nach dem Anlegen eines kostenlosen Kontos speichert „start.me“alle persönlichen Einstellungen und man kann sie geräteübergreifend aufrufen – also beispielsweise auch auf einem Android-Gerät oder iPad. Die zum Start angezeigten Info-Boxen lassen sich frei verschieben, ergänzen oder löschen.
Auf diese Weise stellt man sich ein Portfolio aus seinen Lieblingsseiten, aktuellen Nachrichten und Wettervorhersagen, Kalender-Apps und News-Ticker zusammen. Auch das Hintergrundbild lässt sich ändern. Nun wird man bei jedem Browser-Start oder beim Öffnen eines neuen Tabs von seiner individuellen, sich selbst aktualisierenden Startseite begrüßt.