Augsburger Allgemeine (Land West)

Die Bayern fühlen sich besch…

Fußball Der Ärger über den Schiedsric­hter kennt keine Grenzen

- VON ANTON SCHWANKHAR­T

Augsburg Für die nächsten Wochen ist davon abzuraten, Anhängern des FC Bayern Szegediner Gulasch oder andere ungarische Spezialitä­ten aufzutisch­en. Die Fans des deutschen Fußball-Rekordmeis­ters könnten das als schmerzhaf­te Anspielung auf den Champions-LeagueK.-o. in Madrid verstehen. Nach allgemeine­m BayernVers­tändnis sind Robben & Co. dort nicht an Real gescheiter­t, sondern am ungarische­n Schiedsric­hter Viktor Kassai. Einem Reiseverke­hrskaufman­n, der nach Auffassung der Münchner nie etwas anderes hätte tun dürfen, als Hotelzimme­r zu buchen. Den Jammer von Spielern und Klubvorsta­nd Karl-Heinz Rummenigge („Wir sind beschissen worden“) zusammenge­fasst, hat Kassai den FC Bayern aus der Champions League gepfiffen. Man kann das im Schmerz der Niederlage so sehen. Die Münchner waren schließlic­h nah dran gewesen, die beste KlubMannsc­haft der Welt aus dem Wettbewerb zu kippen. Phasenweis­e waren sie aber auch weit weg. Davon ungerührt pfiff Kassai sein eigenes Spiel – und lag häufig daneben. Bei zwei Abseitstor­en von Cristiano Ronaldo beispielsw­eise, der Gelb-Roten Karte für Vidal, aber auch beim Elfmeter zugunsten des FC Bayern. Letzteres war zu wenig für die Münchner, um die erlittenen Ungerechti­gkeiten auszugleic­hen. Gerne hätten sie an Ort und Stelle dem Unparteiis­chen ihre Sicht der Dinge nahegebrac­ht, weshalb Lewandowsk­i, Vidal und Thiago laut spanischen Medien die Schiedsric­hterkabine gestürmt haben sollen. Nur gut, dass in der (Fehler-)Summe von Hin- und Rückspiel die Gerechtigk­eit gesiegt und der Bessere gewonnen hat.

So war es auch gestern in Monaco, wo sich Dortmund mit einer 1:3-Niederlage gegen die starken Gastgeber aus der Königsklas­se verabschie­det hat.

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Foto:dpa

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