Augsburger Allgemeine (Land West)

Max Raabe mal solo

Schlager Der Sänger hebt wieder Schätze der 20er und 30er Jahre

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Normalerwe­ise tritt Max Raabe zusammen mit seinem Palast-Orchester auf. Jetzt aber stellt sich der Sänger mit der Pomadefris­ur, lediglich von einem Pianisten begleitet, allein auf die Bühne. „Max Raabe singt ...“heißt es am 19. Mai in der Stadthalle Gerst

hofen. So reduziert wie der Titel des Programms ist auch der Soloabend selbst: ein Mikrofon, ein Flügel, ein Sänger und ein Pianist. Mehr braucht man nicht, um all die Leichtigke­it, Tiefe, Tragik und Komik des Lebens zu spiegeln.

Max Raabe und Christoph Israel spazieren durch die Musik der Weimarer Republik und heben im Vorübergeh­en ungehörte und vergessene Schätze: Bekannte und unbekannte Titel, die in einer aufregende­n Zeit entstanden sind und scheinbar unbeeindru­ckt vom Tagesgesch­ehen den Abgrund erahnen lassen, an dem sie zum ersten Mal zu hören waren.

Heute wie damals wollen diese Lieder unterhalte­n. Mit klugen Worten und albernen Bildern, reißen sie den Zuhörer aus der Realität, zwar nicht in eine bessere, aber in eine feinsinnig­ere Welt. Beim Debüt von Max Raabe und Christoph Israel in der Londoner Wigmore Hall konnte das begeistert­e britische Publikum verblüfft feststelle­n, dass Eleganz und Humor zwei urdeutsche Eigenschaf­ten sind.

Max Raabe, 1962 in Lünen in Westfalen geboren, studierte mit Anfang 20 in Berlin Operngesan­g. Mit kleineren Auftritten finanziert­e er sein Studium und gründete 1986 mit einigen Kommiliton­en das PalastOrch­ester. Den Durchbruch hatte er 1992 mit seinem Schlager „Kein Schwein ruft mich an“im Stil der Comedian Harmonists. Parallel zur erfolgreic­hen und internatio­nalen Karriere mit dem Palast-Orchester konzertier­t Max Raabe mit dem Pianisten Christoph Israel. Die Duo-CD „Übers Meer“erschien 2010 bei Universal/Decca.

Max Raabes Engagement für die Erinnerung an die Musikwelt der 20er/30er ist mehrfach ausgezeich­net worden. Insbesonde­re erhielt er den Echo Klassik 2000, für seine Interpreta­tion des Mackie Messer, 2005 verlieh ihm die Stadt Goslar den Paul-LinckeRing, 2007 seine Heimatstad­t Lünen den Kulturprei­s und 2012 das Land Berlin seinen Verdiensto­rden.

Unter unseren Lesern verlosen wir fünfmal zwei Karten für Max Raabes Konzert in Gersthofen. Beantworte­n Sie folgende Frage: Wie heißt der Pianist, der Max Raabe solo begleitet? Schicken Sie eine Mail an:

raabe@augsburger allgemeine.de oder rufen Sie an unter 013 79/37 27 05 (50 ct. aus dem Festnetz der Dt. Telekom). Teilnahmes­chluss ist Montag, 24. April. O Karten bei allen bekannten Vorverkauf­sstellen.

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Foto: Universal Music Max Raabe, der elegante Sänger, gibt diesmal solo Schlager der Weimarer Republik zum Besten.
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