Trampläne nach Neusäß kommen gut an

Nahverkehr I Die Stadtwerke schlagen eine Verlängerung der Linie 2 oder 5 vor

Der Chef der Stadtwerke Augsburg, Walter Casazza, macht sich für eine Straßenbahn bis Neusäß stark. Er schlägt eine Verlängerung der Linie 2 oder 5 bis zum Titania-Bad vor. Casazza sieht im gesamten Umland von Augsburg einen großen Bedarf für öffentlichen Nahverkehr. Geht es nach den Nutzern des sozialen Netzwerks Facebook, dann liegt der Geschäftsführer mit dieser Einschätzung richtig. Sein Vorschlag für eine Neusässer Tram stößt dort auf Begeisterung.

Casazza hat dem Neusässer Stadtrat alle Varianten für eine Straßenbahn bereits vorgestellt. Als Nächstes will er dem Gremium empfehlen, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Sie soll Aufschluss darüber geben, wie groß die Nachfrage wäre, was der Bau kosten würde und ob er technisch machbar ist. So eine Untersuchung schätzt Casazza für Neusäß „als sehr lohnend“ein. Er erwartet sich ähnliche Ergebnisse wie sie bei der Straßenbahn Königsbrunn herausgekommen sind. „Hier war der Bedarf mehr als eindeutig.“Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Trasse von der Westheimer Straße aus quer durch Neusäß zu führen. Wendeschleife wäre beim Titania-Bad. Die Fahrzeit vom Augsburger Königsplatz dorthin wird auf eine halbe Stunde geschätzt. Das Thema Straßenbahn wurde in Neusäß in den vergangenen Jahren immer wieder diskutiert. Durch den Bau der Uni-Klinik in der Nachbarschaft bekommt das Thema neuen Schwung. Auf der FacebookSeite der Augsburger Allgemeinen wird rege darüber diskutiert. Der Tenor ist eindeutig: Eine solche Straßenbahn wäre „super“oder „toll“, heißt es. Auch der Wunsch nach einer Tram bis nach Gersthofen wird geäußert. Dort ist man schon einen Schritt weiter als in Neusäß: Der Stadtrat hat sich mit knapper Mehrheit für eine Machbarkeitsstudie ausgesprochen.

Bekommt Neusäß einen Tramanschluss? Foto: wys