Augsburger Allgemeine (Land West)

Kann das städtische Personal nicht rechnen?

-

Zum Artikel „Straßenaus­bau: Was ist für die Bürger günstiger?“vom 11. April: Der Ansatz für die Zahlungen ist völlig falsch. Nicht der Hausbesitz­er gehört zu den Sanierungs­kosten herangezog­en, sondern die Verursache­r der kaputten Straßen. Das ist im Wesentlich­en der Pkw- und Lkw-Verkehr und auch Witterungs­einflüsse. Also sollte man für die Sanierunge­n die Kfz-Steuer verwenden. Von den 53 Mrd. Einnahmen (Mineralöl- und Kfz-Steuer) werden etwa nur 19 Mrd. für den Straßenbau verwendet. Die tatsächlic­hen Kfz-Steuern betragen übrigens nur 8 Mrd. Euro, die in den Bundeshaus­halt fließen. Warum kann man diese Kfz-Steuer nicht den Kommunen zukommen lassen eben für diese Sanierunge­n?

Fehlt noch Geld, sollten alle Bürger ab 18 Jahren der Stadt gleichmäßi­g herangezog­en werden, denn jeder benutzt unsere Straßen, auch der Fußgänger (der ruiniert die Verkehrswe­ge allerdings am wenigsten). Der Berechnung­smodus wäre dazu folgender: Angenommen, es fehlt ein Betrag von 5 Millionen Euro für diverse Straßensan­ierungen und die Anzahl der erwachsene­n Bürger sei 250000. Dann ist die Rechnung ganz einfach: 5 Millionen Euro geteilt durch 250 000 ist gleich 20 Euro. Das kann auch ein armer Rentner bezahlen, der ein kleines Häuschen hat.

Völlig unverständ­lich ist für mich die Aussage des Herrn Merkle, dass die Berechnung ein riesiger Aufwand sei. War meine Rechnung ein großer Rechenaufw­and? Ferner ist völlig unverständ­lich, dass für die Berechnung­sfindung ein externes Büro eingeschal­tet werden muss für einen sechsstell­igen Betrag. Das ist pure Steuergeld­verschwend­ung. Kann das städtische Personal nicht selbst rechnen?

Augsburg

Helmut Baumgartne­r,

Newspapers in German

Newspapers from Germany